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Nach dem überzeugenden Erfolg der Saugroboter Xiaomi Mi Robot und Roborock ist jetzt mit dem Qihoo 360 S6 Robot Vacuum Cleaner ein vielversprechender Konkurrent im Handel aufgetaucht. Auch der 360 S6 Robot Vacuum Cleaner wirbt mit starker Saugleistung und intelligenter Laser-Navigation. Bei den Features als auch im Preis hat er sogar die Nase vorn. Aus diesem Grund haben wir den 360 S6 Robot Vacuum Cleaner in den vergangenen Wochen mal ausgiebig getestet. In diesem Test erfahrt Ihr wie er sich im Vergleich zu dem Roborock und Xiaomi Mi Robot schlägt.
Qihoo 360 S6 Robot Vacuum Cleaner – CE-Zeichen und Xiaomi Design
Hinter der etwas schlichten Bezeichnung 360 S6 Robot Vacuum Cleaner oder auch 360 S6 Automatic Robot Vacuum Cleaner (wir nennen Ihn mal im Test kurz „360 S6 Robot“) steckt ein wirklich interessanter Saugroboter der Firma Qihoo. Insbesondere weil auch er über eine intelligente Navigation mit Laser-Turm verfügt und von der Wohnung eine hochauflösende Karte erstellt. Er kann sich also genauso wie der Roborock oder Xiaomi Mi Robot sehr intelligent und flott in der Wohnung orientieren und diese gezielt und flott reinigen. Das Besondere ist, dass er sogar Karten als auch speziell markierte Bereiche speichern und laden kann. Per Smartphone App kann man also auf ältere gespeicherte Karten und Bereiche zugreifen um diese zu nutzen. Ein Feature was sehr hilfreich ist und von vielen Lesern bislang beim Roborock vermisst wird. Ich bin sicher, dass allein das für viele ein Kaufargument ist. Dazu aber später noch mehr. Auch die Saugleistung soll recht ordentlich sein (der Hersteller gibt 1800 Pa an). Und nicht zuletzt beeindruckt der Saugroboter durch einen sehr günstigen Preis, hier bei Gearbest* wird er zeitweise in Aktionen schon um die 300 Euro angeboten.
Nicht nur an den technischen Eigenschaften sieht man, dass sich der Hersteller einiges an dem bisherigen Topmodell Roborock abgeschaut hat, nein auch das Design und die Bedienung wirkt sehr ähnlich. Auch der 360 S6 Robot wird in einem cleanen Weiß geliefert und ist sehr einfach über App oder Tasten bedienbar. Wie der Roborock wird auch der 360 S6 Robot* in einer europäischen Version mit CE-Zeichen und passenden Netzteil für deutsche Steckdosen angeboten.
360 S6 Robot Vacuum Cleaner – Lieferumfang beschränkt sich auf das Wichtigste
Der 360 S6 Robot wird gut verpackt in einem Karton geliefert. Neben dem Saugroboter selbst findet man in dem Karton natürlich auch eine automatische Ladestation. Diese ähnelt im Design ebenfalls der Roborock-Ladestation (siehe Roborock Testbericht), ist jedoch ein wenig breiter. Das mitgelieferte Netzgerät enthält ein CE-Zeichen und kann ganz normal ohne Adapter in die Steckdose gesteckt werden.
Geht einmal die Energie des 360 S6 Saugroboters zu Ende, wird die Ladestation automatisch angefahren und aufgeladen. Sollte der Akku leer sein bevor die Wohnung gereinigt ist, so lädt der Roboter zunächst auf und setzt dann automatisch den Saugvorgang dort fort wo er zuletzt aufgehört hat. Dadurch kann der Roboter natürlich auch richtig große Wohnbereiche reinigen, das Gleiche konnte aber auch schon der Xiaomi Mi Robot und Roborock, natürlich auch teurere Roboter wie beispielsweise der Roomba 980 oder Neato.
Da im 360 S6 Robot aber schon ein recht ordentlicher Lithium Akku mit 14,8V und 3200 mAh verbaut ist, reicht die Akkukapazität in den meisten Fällen für eine durchschnittliche Wohnung mit 4 oder 5 Zimmern völlig aus, ein Zwischenladen ist also meistens gar nicht notwendig. Gegenüber dem Roborock wurde allerdings erheblich an Akku-Kapazität gespart, der getestete Roborock bietet eine schon fast sensationelle Akku-Kapazität von 5200 mAh.
Neben der Ladestation ist im Lieferumfang noch eine kleine Reinigungsbürste für den Schmutzbehäter und die Bürstenreinigung sowie ein Wischaufsatz mit Wassertank enthalten. Ein Hepa-Filter ist im Schmutzbehälter bereits integriert, Ersatzfilter, Ersatztücher oder Ersatzbürsten werden nicht mitgeliefert. Es werden lediglich noch Steckdosen Adapter mitgeliefert, so dass der Roboter auch im Ausland an Steckdosen betrieben werden kann.
Durch den Wischaufsatz wird der 360 S6 Robot Vacuum Cleaner praktisch zum Wischroboter. Der Wasserbehälter kann also mit Wasser befüllt werden, er befeuchtet dann ganz langsam das daran befestigte Mikrofasertuch. Wie aber auch schon beim Roborock und vielen anderen Saugrobotern ist der Wischaufsatz in erster Linie nur für die Entfernung feiner Staubreste konzipiert. Da das Wischtuch etwas größer wie beim Roborock ist, kann dieses sogar mehr Schmutz aufnehmen und zeigte im Test eine etwas bessere Reinigung des Bodens (siehe auch unsere Video Teil 3 unten im Test).
Leider gibt es beim 360 S6 Robot keine Schutzmatte an der Ladestation. Beim Roborock schützt eine solche Matte den Boden vor Überfeuchtung nach dem Wischen. Man sollte also beim 360 S6 Robot darauf achten, den Wischaufsatz nach dem Wischen baldmöglichst zu entfernen (zumindest bei Holzböden), wie das bei den meisten anderen Wischrobotern auch der Fall ist.
360 S6 Robot Vacuum Cleaner von oben und unten
360 S6 Robot Vacuum Cleaner im Vergleich zum Roborock
Auf den nachfolgenden Bildern seht Ihr die äußeren Ähnlichkeiten der beiden Saugroboter. Der neue 360 S& Robot ist im übrigen etwa 3,5mm höher, in unserem Testvideo streift er daher die Couch an einigen Stellen.
Die Bedienung und Smartphone App des 360 S6 Robot Vacuum Cleaner
Wie die meisten Saugroboter kann natürlich auch der 360 S6 Robot komplett über die Tasten am Gerät bedient werden. Die Bedienung ist sehr einfach, ein langer Druck auf die Einschalttaste schaltet den Saugroboter ein bzw. wieder aus. Drückt man die Taste nur kurz, so startet der Roboter den automatischen Reinigungsvorgang der Wohnung. Drückt man noch mal kurz, so kann man Ihn jederzeit stoppen. Über die zweite Taste schickt man den Roboter automatisch zur Ladestation.Hat der Roboter den Raum bzw. die Wohnung schon einmal gereinigt, so fährt er ganz gezielt auf die Ladestation zu und dockt problemlos an. Alles das wird durch eine nette weibliche Roboterstimme bestätigt (in Englisch). Suchen muss er die Ladestation nicht, da er intern ja eine Karte des Raumes speichert und genau weiß wo sich diese befindet. Lediglich beim ersten Mal, also wenn er noch nie den Raum gereinigt hat, muss er die Ladestation erst suchen, falls er nicht von dieser aus startet. Das klappte in unserem mehrwöchigem Test wirklich wunderbar.
Trägt man den Roboter allerdings in eine andere Etage wo vielleicht keine Ladestation steht, dann schaut er sich nach dem Start erst einige Sekunden um. Er erkennt dann, dass dies ein neuer unbekannter Bereich ist. Er reinigt diesen dann problemlos und erstellt intern eine neue Karte. Ein kleines Manko ist allerdings, dass er nach der Reinigung immer eine Weile nach der Ladestation sucht bevor er dann irgendwo stehen bleibt. Das hat Xiaomi bei dem Roborock etwas besser gelöst, wird der Roborock nicht von der Ladestation aus zur Reinigung geschickt, dann bleibt er nach der Reinigung automatisch da stehen wo er gestartet ist, was sehr praktisch ist.
Auch wenn der 360 S6 Robot Vacuum Cleaner völlig problemlos auch nur mit Tasten bedient werden kann, so entfaltet er seinen vollen Möglichkeiten natürlich erst richtig wenn man die zugehörige Smartphone App (Playstore) auf einem Smartphone App installiert. Leider muss man sich innerhalb der App registrieren und sogar seine Smartphone-Telefonnummer angeben. Man erhält dann automatisch eine SMS mit einem Freischaltecode. Das Ganze geht zwar recht flott und einfach, dennoch ist das hinsichtlich Datenschutz nicht immer jedermanns Sache seine Telefonnummer an eine Cloud weiterzugeben. Man sollte daher überlegen ob man für solche Sachen nicht ein Zweit-Smartphone in einem Gastnetz seines Routers nutzt, ich bin darauf schon mal in einem anderen Test eingegangen. Zumal die App beim ersten Start auch wieder Zugriff auf Mediendateien, Kamera etc. verlangt. Bei neueren Android-Versionen kann man diese App-Rechte aber auch verweigern, was im Test zu keinerlei erkennbaren Nachteil führte.
Der erstmalige Verbindungsaufbau zum Roboter spannt ein lokales Netz auf, welches die App erkennt. Nach Auswahl seines lokalen Netzes und der Eingabe der Zugangsdaten wird alles automatisch konfiguriert, man braucht eigentlich nur den Anweisungen der App zu folgen. Die App ist leider nicht in Deutsch, aber wenigstens in Englisch bedienbar. Mit ein paar Brocken in Englisch kommt man in der App sehr gut klar. Überhaupt ähnelt der Aufbau der App der Xiaomi App vom Roborock schon sehr.
Die App zum Roborock bietet zwar mehr Einstellungen, jedoch sind fast alle wirklich wichtigen Einstellungen auch beim 360 S6 Robot vorhanden. Für Einsteiger, welche die Xiaomi App nicht kennen, ist diese App sogar deutlich übersichtlicher.
Wie beim Roborock kann man in der App Bereiche markieren die gereinigt werden sollen. Der Roboter fährt dann gezielt zu den eingerahmten Reinigungsbereichen und reinigt nur diese. Eine sehr praktische Sache wenn man schnell mal einen speziellen Bereich innerhalb der Wohnung säubern möchte.
Das Interessanteste ist jedoch, dass die 360 S6 Robot App einige Vorteile hat: Man kann nicht nur Bereiche markieren die gereinigt werden sollen, man kann auch Bereiche markieren die nicht gereinigt werden sollen! Das ist ungeheuer vorteilhaft, hat man beispielsweise in einem Bereich Kabel rumliegen oder stehen da vielleicht Futternäpfe von Haustieren, so könnte man diese Bereiche einfach als Sperrbereich markieren. Der Roboter würde dann diese Stellen bei der Reinigung immer umfahren. Man kann aber auch Türen und ganze Räume damit sperren, es reicht aus einen Balken vor eine Tür zu zeichnen damit der Roboter den Raum nicht verlässt (siehe Bilder oben). Ein Magnetband wie man es beim Roborock zum Sperren nutzen kann, ist also beim 360 S6 Roboter* gar nicht nötig, im übrigen auch nicht möglich!
Besonders leistungsstark wird diese Funktion auch dadurch, weil man Karten mit eingezeichneten Sperrbereichen speichern kann. Diese Sperrbereiche sind also auch dann gültig, wenn man den Roboter per Timer täglich automatisch reinigen lässt. Dies ist ein eindeutiger Software Vorteil gegenüber vielen anderen Saugrobotern, auch dem Top-Staubsauger Roborock und Xiaomi Mi Robot. So kann man Karten mit verschiedenen Sperrbereichen speichern und je nach Anwendungsfall kann man diese wieder laden.
Schade ist lediglich, dass nur Sperrbereiche mit gespeichert werden, markierte Reinigungsbereiche dagegen gehen nach dem Reinigungsvorgang wie beim Roborock verloren. Schön wäre es gewesen wenn man auch diese hätte speichern können.
Damit man bestimmte Karten schneller griffbereit hat, lassen sich in der App Karten auch als Favorit markieren. Bei der Auflistung von gespeicherten Karten werden diese dann an den Anfang der Liste gelegt, mit dem Button „Use“ kann man diese dann jederzeit laden.
Erwähnenswert ist noch, dass Karten beim Start des Roboters immer neu aufgebaut werden, auch wenn man zuvor eine Karte geladen hat. Das Laden hat also im wesentlichen den Vorteil, dass Sperrbereiche mit geladen werden und dass man die Raummaße sieht. Man kann dadurch also besser Bereiche innerhalb einer Wohnung markieren, da man die Wände und Möbelumrisse schon sieht.
Beim Aufbau und bei der Genauigkeit der Karte konnten wir kein Unterschied zum Roborock feststellen, beide Saugroboter arbeiten hier sehr gewissenhaft und genauer als viele teurere Roboter.
Eine andere wichtige Funktion der App ist natürlich die Timer-Programmierung. Man kann den Roboter sehr vielfältig programmieren. Man kann ihn beispielsweise nur einmal zu einem bestimmten Zeitpunkt vorprogrammieren oder auch täglich reinigen lassen. Man kann ihn jeden Tag zur gleichen Zeit oder jeden Tag zu einer anderen Zeit reinigen lassen. Man kann Ihn auch wöchentlich nur an bestimmten Tagen oder nur am Wochenende reinigen lassen, die Einstellungen erlauben eigentlich alles was man sich vorstellen kann. Angenehm ist auch, dass ein programmierter Reinigungsrhythmus jederzeit durch einen einfachen Haken aktiviert, deaktiviert und gegen einen anderen Rhythmus ausgetauscht werden kann. Eine wirklich bequeme Sache.
Die Saugleistung des 360 S6 Robot kann in der App in drei Stufen eingestellt werden, auch beim Timer kann diese mit angegeben werden. Voreingestellt ist die mittlere Stufe „Standard“, in dieser Stufe ist der Roboter mit ca. 61 dBA besonders leise. In der niedrigsten Saugstufe kann man noch mal 1 bis 2 dbA an Lautstärke sparen. Ich empfehle allerdings immer die stärkste Saugstufe, da Saugroboter in der Praxis nur über eine begrenzte Saugleistung verfügen und man hier nichts verschenken sollte. Zudem ist der 360 S6 Robot Vacuum Cleaner auch in der höchsten Saugstufe mit ca. 65 dBA noch vergleichsweise leise. Hat man die Saugstufe einmal umgestellt, so bleibt die Einstellung gespeichert bis diese verändert wird. In unseren unten aufgelisteten Saugtests (auch im Video Teil 1 und Teil 2 zu sehen) haben wir natürlich immer die maximale Saugstärke genutzt.
Eine Saugstufe wo der Roboter einen Teppich erkennt und dort automatisch die Saugstärke erhöht, gibt es beim 360 S6 Robot ebenfalls wenn man die mittlere STANDARD-Stufe aktiviert. Allerdings funktioniert diese auf vielen Teppichen äußerst unzuverlässig, so dass wir sie am Anfang gar nicht bemerkt haben. Auf vielen unserer niedrig florigen Teppich funktioniert sie gar nicht, das heißt die Saugleistung wird nicht automatisch erhöht. Auf anderen Teppichen funktioniert sie nur am Rand oder an dunklen Stellen, manchmal reagiert sie so spät das die Saugleistung erst dann kurz erhöht wird wenn der Roboter schon längst wieder den Teppich verlassen und auf Laminatboden fährt. In vielen Wohnungen mit Teppich dürfte es daher wenig Sinn machen die Standard-Stufe zu nutzen, hier sollte man immer die maximale Saugkraft aktivieren. Beim Roborock funktioniert im übrigen der Teppichsensor und die Umschaltung wesentlich genauer.
Das sind eigentlich schon die interessantesten Funktionen der App gewesen. Ansonsten bietet die App natürlich noch einen Taste um den Roboter zur Ladestation zu schicken. Es gibt auch eine Art Logbuch wo man sich die historischen Reinigungsvorgänge mit Karte anschauen kann. Auch führt die App Statistiken darüber wie viel Minuten der Roboter schon gelaufen ist und wie viel Quadratmeter er gereinigt hat. Man findet darin auch Empfehlungen wann man den Hepa-Filter ersetzen oder die Sensoren reinigen sollte. Auch die Lautstärke der Sprachausgabe kann man individuell festlegen. Die einzelnen Funktionen der App habe ich ja auch im ersten Teil unseres Videos kurz beschrieben. Leider kann man weder die Menüführung der App noch die Sprachausgabe des Roboters auf Deutsch umschalten, diese gibt es derzeit nur in Englisch. Beim Roborock ist die Sprachausgabe inzwischen ja in Deutsch verfügbar (siehe Faq im Testbericht).
Weitere Fotos der 360er Robot App
RC-Fernsteuerung funktioniert noch nicht beim 360 S6 Robot
Alles in allem macht die App aber einen guten Eindruck und macht wirklich Spaß. Während des Reinigungsvorganges kann man genau wie beim Roborock die Fahrt des Roboters genau auf der Karte verfolgen. Leider gibt es aber genau wie beim Roborock auch hier immer mal Hänger wo die Karte sich nicht aktualisiert. Dies liegt offenbar an der Verbindung zur Cloud, es behindert den Roboter bei der Arbeit allerdings nicht. Die Karte wird in einem solchen Fall dann irgendwann schlagartig ergänzt, es gehen eigentlich niemals Strecken oder Daten verloren auch wenn es mal zum längeren Hänger kommt.
Ein richtiger Bug ist uns in der App nur bei der Funktion „RC-Mode“ aufgefallen. Mit dieser Funktion kann man den Staubsauger-Roboter eigentlich manuell steuern. Das heißt, es wird ein virtueller Steuerknüppel am Display angezeigt, mit welchem man den Roboter beliebig im Raum umherbewegen kann. Leider funktioniert diese Funktion überhaupt nicht, der Roboter reagiert in keiner Weise auf Bewegungen dieses virtuellen Joysticks. Es bleibt zu hoffen dass der Hersteller das irgendwann in einem Update der App oder Firmware noch korrigiert. Beim Roborock gibt es quasi die gleiche Funktion, dort funktioniert sie problemlos.
Allerdings ist die manuelle Steuerung beim 360 S6 Robot Vacuum Cleaner nicht wirklich sehr relevant, da man ja Reinigungsbereiche markieren kann. In der Praxis wird man diese Funktion wohl ohnehin selten nutzen, so dass man deren Verlust auch verschmerzen kann.
Über die App können natürlich auch jederzeit Firmware Updates in den Roboter eingespielt werden. Der Hersteller kann also zukünftig noch Bugs beseitigen oder Features hinzufügen. Leider wird die App nicht immer über den Playstore aktualisiert, einige Updates werden auch direkt von der App geladen. Wenn man dies gestatten will, muss man in den Sicherheitsregeln „unbekannte Apps installieren“ lassen. Hier muss man dann also schon etwas Vertrauen in den Hersteller haben, da Google direkte Updates nicht kontrollieren kann. Wer hier misstrauisch ist, sollte die Sicherheitsregeln nicht verändern, gewöhnlich wird das nämlich standardmäßig unterbunden.
360 S6 Robot Vacuum Cleaner – Test der Reinigungsleistung
Bei der Navigation und der Bedienung zeigte sich der 360 S6 Robot wirklich von seiner starken Seite, hier konnte er mit den besten Robotern wirklich mithalten und einige sogar übertreffen. Kommen wir aber mal zur Reinigungsleistung, schließlich soll ein Saugroboter nicht nur hübsch durch die Wohnung fahren, sondern auch den Boden reinigen. Wir haben den Roboter daher sowohl mehrere Wochen im Alltag auf Hartboden und Teppich getestet und dann noch unsere speziellen Saugtests durchgeführt.
Unser normaler Testraum wurde vom 360 S6 Robot in ca. 23 Minuten gereinigt. Für das Reinigen mehrerer Räume (3 Räume) brauchte er ca. 40 Minuten. Das sind durchaus gute Zeiten, günstige Random Roboter brauchen hier viel länger und sind oft nur für Einzelräume brauchbar. Beim Saugvorgang fährt der Roboter zunächst am Rand entlang und reinigt danach den Raum systematisch und bahnförmig. Stößt er auf Hindernisse wie Tischbeine so werden diese gezielt und genau umfahren und danach die Strategie weitergeführt. Die Navigation und Fahrweise ähnelt sehr dem Roborock und Xiaomi Mi Robot, auch wenn es bei der genauen Bahnverfolgung leichte Unterschiede gibt. In unseren Videos (siehe unten) könnt Ihr das Ganze bei Bedarf genau anschauen, dort blenden wir auch die Karte ein.
Soll der 360 S6 Robot mehrere Räume reinigen, so versucht der Roboter immer zunächst einen Raum komplett zu reinigen bevor er durch die Tür zum nächsten wechselt. Das Ganze funktioniert überraschend gut. Bei der Qualität der Navigation liegen Roborock und 360 S6 Robot beide auf etwa gleich hohem Spitzenniveau.
Obwohl alle Stellen in den Räumen wirklich überfahren und gesaugt werden, hinterließ der Roboter im Test doch noch einige unserer verteilten Schnipsel. Dies war das erste Indiz dass Saug- und/oder Bürstenleistung leider nicht ganz an die Leistung des Roborock heran kam. Unsere weiteren Saugtests bestätigten die erste Vermutung.
Wir haben bei den üblichen Saugtests wieder eine definierte Menge an Quarzsand auf unserem Testteppich (Schmutzmatte) verteilt. Anschließend haben wir den Roboter 20 Minuten Gelegenheit gegeben den Schmutz wieder herauszusaugen. Also genau so wie wir es bei jedem Saugroboter machen, da wir die Ergebnisse ja vergleichen wollen. Nach 20 Minuten haben wir wieder den vollen Schmutzbehälter gewogen und ausgerechnet wie viel des verteilten Sandes er herausgesaugt hat. Es waren 31%, also 69% beließ der Roboter im Teppich. Vergleicht man das Ergebnis mit anderen Saugrobotern, so müssen wir sagen dass dies nicht berauschend ist. Zwar ist es mehr als viele günstige Saugroboter in der 200 Euro Klasse schaffen, aber es kommt nicht an Spitzengeräte wie Roborock, Roomba 980 oder Xiaomi Mi Robot usw. heran. Der Roborock schaffte in diesem Test 61%, also fast doppelt soviel. Ein Top-Akkustaubsauger wie der Dyson V10 schaffte im übrigen echte 100%, allerdings schafft das bislang kein Saugroboter !
Ähnliche Ergebnisse gab es dann auch bei weiteren Saugtests auf höherem Teppich, so schaffte beispielsweise der 360 S6 Robot auf einem Vorleger mit etwas höheren Flor nur noch 20%. Hier schaffte der Roborock auch noch doppelt soviel (40%).
Besser sah dann das Ergebnis bei Katzenhaaren auf schwarzem Stoff aus. Festsitzende Haare wurden hier recht gut erfasst und aufgenommen. Hier hatte die etwas härtere Bürste offenbar Ihre Stärke.
Auch auf Hartboden sah das Ergebnis beim 360 S6 Robot durchaus besser aus. Selbst in unseren Härtetest mit Quarzsand, grobem Katzenstreu und Semmelmehl bekam der Saugroboter die Fläche recht flott sauber (siehe Video). Hier konnte man beim Roborock nur leichte Vorteile erkennen, so verteilte der Roborock den Schmutz etwas weniger an die Seiten und kehrte auch am Rand etwas besser.
Auch bei unserm Randtest spiegelte sich das wieder. In diesem Test verteilen wir ja eine definierte Menge an Sand genau an einem Rand. Danach messen wir wie viel der Roboter nach 10 und nach 20 Minuten wieder aus den Ecken in den Schmutzbehälter befördert. Auch bei diesem Test tat sich der Roboter etwas schwerer als Spitzengeräte wie der Roborock, hier fehlte es einfach auch etwas an Saugkraft. Das Ergebnis konnten wir im Schnitt noch mit gut bewerten, jedoch schaffte der Roborock hier ein „hervorragend“. Schaut einfach mal selbst in die Bewertungsliste.
Alles in allem zeigten alle Tests, dass Teppich nicht so die große Stärke des 360 S6 Robot ist, wenn auch im Alltag die Teppiche meist sauber wirken. Bei Hartboden wie Vinyl, Parkett oder Laminat machte der Roboter aber einen ganz ordentlichen Job. Er kommt zwar nicht ganz an Spitzengeräte wie Roborock oder Roomba 980, AEG RX9 usw. heran, kostet aber auch weniger.
Die Wischfunktion des 360 S6 Robot Vacuum Cleaner
Für viele Leser und Zuschauer unseres Kanals ist immer die Wischfunktion sehr wichtig, Daher haben wir diese auch wieder etwas genauer geprüft. Die Wischfunktion wird durch einen ansteckbaren Wischaufsatz mit Mikrofasertuch realisiert. Der Wischaufsatz selbst kann wiederum mit Wasser befüllt werden. Über drei Stellen wird das Wasser dann während dem Saugvorgang auf das Mikrofasertuch geleitet. Auf unserer saugenden Testfläche haben wir getestet wie schnell sich das Tuch befeuchtet und ob die Feuchtigkeit auch zügig und gleichmäßig am Boden verteilt wird. Wir hatten ja im Test schon teure Modelle wo fast keine Feuchtigkeit auf dem Boden gelandet ist, bei anderen dauerte es bald eine Stunde.
Hier gab es beim 360 S6 Robot Vacuum Cleaner nichts zu beanstanden, das Tuch wurde recht flott gleichmäßig feucht. Auch der Boden unserer Testfläche war innerhalb von 10 Minuten ausreichend gut gewischt. Da der Roboter im Normalfall auch über jede Stelle maximal zwei mal fährt (überlappend), braucht man gewöhnlich auch keine Angst zu haben dass der Boden zu feucht wird. Ein Wassertank reicht in der Praxis für etwa ein bis maximal zwei Räume aus.
Als Härtetest haben wir auch eine Laminat – Fläche mit eingetrockneten Schoko Flecken wischen lassen (siehe Video Teil 3). Auch diese Fläche war optisch nach etwa 10 Minuten sauber. Allerdings ist die Wischfunktion nicht für so gravierende Verschmutzungen zu empfehlen, da doch eine gewisse Menge auch verdünnt und verteilt wird. Auch wenn man es nicht immer sieht, so bleibt doch immer ein leicht klebriger Film zurück. Allerdings war dieser Film beim Roborock noch etwas klebriger. Da der 360 S6 Robot Vacuum Cleaner ein größeres Wischtuch einsetzt, kann er etwas mehr Schmutz aufnehmen und entfernen.
Dennoch sollte man auch dessen Wischfunktion nur für leichte Verschmutzungen wie Staubreste einsetzen, mehr können heute die Roboter noch nicht leisten.
Hat man Teppich im Wohnraum, so sollte man diesen als Sperrbereich definieren, da ansonsten der Roboter versucht mit dem Wischtuch über den Teppich zu fahren. Bei kurzflorigen Teppichen kommt der Saugroboter manchmal auch noch über einen Teppich, in einigen Fällen kann er aber auch stecken bleiben wie man in unserem Video sieht. Nachdem der Roboter gewischt hat, sollte man den Wischaufsatz entfernen damit der Boden nicht von eventuellem Restwasser durchnässt wird. Wie schon erwähnt gibt es hier leider keine Schutzmatte auf der er einparkt.
Türschwellen bis 15mm kein Problem
Um festzustellen wie hoch Türschwellen bei dem 360 S6 Robot Vacuum Cleaner sein dürfen, haben wir ihn auf der Testfläche mit unterschiedlich hohen Platten konfrontiert. Im Video Teil 3 könnt Ihr das Ergebnis selbst nachverfolgen. Heraus kam dass der Roboter Hindernisse bis etwa 15mm noch gut nimmt, Bei 15mm kann es dann passieren, dass er es nicht mehr im ersten Versuch schafft, allerdings versucht er es in der Regel mehrfach so dass auch 15mm in der Praxis noch oft geschafft werden.
Höher sollte das Hindernis allerdings nicht sein, da der Bumper (die Stoßstange) nur etwa 16mm hoch ist.Das bedeutet ab 16mm erkennt er die Stufe als Hindernis und versucht erst gar nicht mehr hochzufahren. Hat man höhere Türschwellen, so kann man sich nur mit einer kleinen Rampe behelfen oder man lasst die Räume getrennt saugen. 15mm ist aber ein durchaus üblicher und ordentlicher Wert, wenige Saugroboter schaffen mehr. Der Roborock ist hier eine der positiven Ausnahmen, er schafft auch noch 18mm recht sicher.
Noch ein paar Angaben zum 360 S6 Robot in Bildern
Ein Blick in das Innere des 360 S6 Robot
360 S6 Robot Vacuum Cleaner – Testergebnis und Fazit
Mit dem 360 S6 Robot Vacuum Cleaner* ist wieder ein intelligenter Saugroboter auf dem Markt gekommen der durch ein sehr attraktives Preis-Leistungsverhältnis überzeugt. In Bezug auf die Navigation ist seine Leistung einfach hervorragend, hier steht er Top Geräten wie dem Roborock, Xiaomi Mi Robot in nichts nach. Er hat derzeit sogar Vorzüge, weil sich Sperrbereiche definieren und Karten speichern lassen. Die App ist sehr übersichtlich und macht, bis auf die im Test erwähnten Mankos, richtig Spaß.
Die Reinigungsleistung ist für den günstigen Preis (im Shop* um die 300 Euro) durchaus okay, allerdings hätte ich mir hier noch ein bisschen mehr Leistung auf Teppich gewünscht. Beim Teppichtest kam er leider nicht an die Top-Geräte heran. Sein größer Konkurrent, der Roborock ist hier schon eine ganze Ecke leistungsstärker, genau wie der Vorgänger der Xiaomi Mi Robot.
Ich kann den Roboter aufgrund des gutem Preis/Leistungsverhältnis dennoch empfehlen. Insbesondere wenn man an der Wohnung Bereiche hat die man gerne von der Reinigung ausschließen möchte. Die markierbaren Sperrbereiche sind schon ein echter Vorteil den man nicht unterschätzen sollte. In manchen Wohnungen kann diese Funktion ausschlaggebend sein und einen Roboter erst möglich machen.
Wer allerdings auf diese Funktion verzichten kann, vielleicht auch mit einem Magnetband auskommt, der sollte überlegen ob nicht der Roborock (siehe Test) die bessere Wahl ist. Dieser kostet zwar etwas mehr, aber er ist den Aufpreis aus unserer Sicht auch wert. Schon allein der wesentlich größere Akku des Roborock ist den Preis wert, selbst wenn man dieses im Alltag nicht voll ausnutzt erhöht diese ja auch die Lebensdauer. Aber auch die deutlich höhere Reinigungsleistung, besonders auf Teppich, der modulartiger Aufbau des Roborock (leichter wartbar) und die hochwertigere Verarbeitung sind einen Aufpreis durchaus wert.
Wer auf die Sperrbereiche, Wischfunktion und CE-Zeichen verzichten kann, für den ist auch der Xiaomi Mi Robot eine sehr gute Alternative im ähnlichen Preisbereich.
Technischen Daten des Saugroboter 360 S6 Robot Vacuum Cleaner
360 S6 Robot Vacuum Cleaner | |
---|---|
Mittlerer Preis im Handel ca. (in Euro zum Testzeitpunkt) | 290 € |
Fährt automatisch Basisstation nach Reinigung an | ja |
Per Fernsteuerung bedienbar | nein |
Per Smartphone App bedienbar | ja (über Cloud Server) |
Per Timer programmierbar | ja / aber nur per App programmierbar |
Raum begrenzen | ja, durch die Zonen-Funktion in der App Alternativ können auch virtuelle Begrenzungen in der Karte gespeichert werden |
Seitenbürste für Randreinigung | ja, 2 |
Horizontal Elektrobürste | ja (mittelweiche Borsten und kleine Lamellen) |
Breite der Bürste | 15,5 cm |
Ersatzteile / Zubehör erhältlich | ja |
Fahrstategien | Auto - (unterteilt Raum in Bereiche und reinigt diesen in Bahnen) Wandverfolgung Bereichsreinigung |
Entfernungssensoren | IR-Sensoren / rotierender Laser-Entfernungsmesser |
Sensor für Absätze/Treppenkanten | ja IR-Sensoren |
Sensor für Bodenerkennung (Teppich/glatte Böden) | nein |
Sensor für optimierte Navigation im Raum | ja, rotierender Laser-Entfernungsmesser mit Laser-Mapping (Raumaufzeichung) |
Feinstaubfilter (Hepa oder ähnlich) | ja |
Akku-Technologie | Lithium Akku 14,8V, 3200 mAh |
Leistungsaufnahme in Watt | k.A. |
Leistungsaufnahme Ladestation | sobald aufgeladen ca. 3W im Standby Modus |
Ladezeit bei leerem Akku ca. | ca. 2 Stunden |
Maße | ca. 345*100mm (gemessen) |
Gewicht mit Akku ca. | 3,5 kg (gewogen) |
Befahrbare Teppichhöhe | Aufgrund der Test dürfte die Grenze zwischen 15 und 16mm liegen (je nach Gegebenheiten bzw. Teppichkante). |
Überquerbare Türschwellen ca. | Aufgrund unserer Türschwellen Tests hat sich ergeben das die Grenze zwischen 14 und 16mm liegen (je nach Gegebenheiten) sollte. 15mm wird noch oft überfahren, aber nicht immer! 18mm wird nie überfahren! |
Staubbehälter Volumen | 400 ml |
Wischfunktion | ja (Teppiche sollten ausgelassen werden) |
Wassertank | ja |
Reinigungszeit in unserem Testzimmer (im Schnitt): | ca. 23 (in allen Saugstufen) sehr flott! |
Laufzeit mit vollem Akku maximal | bis zu 120 Minuten |
Lautstärke | gemessen ca. 65 dB im MAX-Modus ca. 61 dB im Standard und 60 dB im leisen Modus |
Multi-Raum tauglich (mehrere Räume in einem Saugdurchgang saugen) | Ja, durch Lasersensoren sich in Räumen sehr gut orientieren. Besonders angenehm ist das sowohl Reinigungsbereiche als auch Begrenzungen virtuell in der App festgelegt werden können. |
Automatische Zwischenladung möglich? (falls Akkukapazität für Fläche nicht ausreicht)? | ja |
Fährt er auf schwarzen Flächen? | ja |
Besonderheiten | Eine Besonderheit dieses Roboters ist die überaus gute Navigation, egal ob ein oder mehrere Zimmer gereinigt werden. Besonders gelungen ist auch die Smarthone App. Diese zeichnet nicht nur eine sehr genaue Karte der Wohnung sonders sie erlaubt es auch gezielte Bereiche einfach zu markieren um sie reinigen zu lassen. Auch virtuelle Begrenzungen bzw. Sperrbereiche sind möglich und können sogar gespeichert werden. |
Bezugsquelle | hier über Gearbest* |
Unsere Videos zum 360 S6 Robot Vacuum Cleaner
Vorstellung des Roboters und der App
Test der Saugleistung
Test der Wischfunktion und ein Blick in die Elektronik
Review eines anderen Youtubers
Updates / Ergänzungen / Nachträge zum 360 Robot Testbericht
10.10.2018: Wie im Test geschildert hat bei unserem Testgerät die manuelle Steuerung der Roboters nicht funktioniert. Inzwischen gibt es aber auch Berichte von einem Leser wo die Funktion bereits funktioniert. Offenbar hat man das bei neueren Geräten schon gelöst.
11.10.2018: Der 360 Robot ist jetzt laut GearBest* mit folgendem Gutscheincode AURSS6DE für 290,39€ im Shop* bestellbar. Wie lange das Angebot gilt wurde nicht mitgeteilt. Das Angebot gilt auch für de.gearbest.com (zum 360er Robot)*. Angaben ohne Gewähr.
27.05.2019: Der 360 Robot ist jetzt laut GearBest* mit folgendem Gutscheincode GB-AP360S6 im Shop* bestellbar. Wie lange das Angebot gilt wurde nicht mitgeteilt.
Preise und Bezugsquellen zum 360 S6 Robot Vacuum Cleaner
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Interessante und ähnliche Alternativen
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Unser Qihoo 360 S6 Robot Vacuum Cleaner Testergebnis / Bewertung
Bewertungskriterien - Was diese bedeuten (zum Lesen aufklappen)
Die Leistung eines Roboter-Staubsaugers in einer Zahl auszudrücken ist immer problematisch, egal wie sorgfältig und ausgeklügelt das Bewertungssystem ist bzw. die Beurteilungen und Messungen erfolgen. Das liegt zum einen daran, dass die Räumlichkeiten, Möblierung, Bodenbelege bei jedem von Euch anders aussehen werden. Zum anderen sind die Anforderungen und Vorstellungen von dem was der Roboterstaubsauger leisten soll, bei vielen völlig unterschiedlich. Es ist daher schwer eine Bewertung zu schaffen, die allen Vorstellungen gerecht wird.
Dennoch haben wir versucht die Leistung der Saugroboter auch in einer Bewertung (sprich Punktzahl 1 bis 10) wiederzugeben. Da wir allerdings in den letzten Jahren schon unzählige Saugroboter getestet haben, konnten wir darin auch unsere lange Erfahrung einbringen.
Hier nur eine kurze Erläuterung zu den Bewertungskriterien, genauere hinweise zur Bewertung findet ihr auf der Seite: Bewertungskriterien
Als Hilfestellung hier nur eine kurze Erläuterung zu den einzelnen Bewertungskriterien:
Reinigung Teppich
Diese Bewertung ist vor allem wichtig wenn Ihr Teppich im Haus habt, je höher der Wert desto besser! Habt ihr keinen oder kaum Teppich im Haus, ist diese Bewertung für euch weniger wichtig.
Die Bewertung basiert auf Tests mit Quarzsand auf verschiedenen Teppichen, sowohl auf unserer Testfläche als auch im Wohnraum. Auch die Aufnahme von Katzenhaaren und Aufnahme von Haushaltschmutz wurde beurteilt. Die höchste Gewichtung hat der 20 Minütige Quarzsandtest.
Hartboden & Ecken/Ränder
Diese Bewertung ist vor allem dann wichtig wenn Ihr sogenannten Hartboden im Haus habt, also z.B. Laminat, Parkett, Vinyl, Fliesen oder ähnliches. Da Hartboden relativ einfach zu saugen ist, solltet ihr hier auf einen möglichst hohen Wert achten.
Um die Fähigkeiten auf Hartboden zu bewerten haben wir mehrere Tests mit Quarzsand, aber auch grobem Katzenstreu und Semmelmehl (Paniermehl) auf unserer Testfläche gemacht. Die Ergebnisse setzen sich aus Beurteilungen in zeitlichen Abständen und Messungen der aufgenommenen Schmutzmenge zusammen. Um die Randreinigung zu testen wurde zudem Schmutz gezielt am Rand der Testfläche verteilt, zudem wurde die Randverfolgung in den Wohnräumen beurteilt.
Navigation / Fahrverhalten
Diese Bewertung gibt an wie schnell und wie genau der Saugroboter einen Wohnraum oder eine Etage abfährt. Je höher der Wert, desto kürzer ist gewöhnlich auch die benötigte Reinigungszeit. Diese Angabe ist vor allem dann wichtig, wenn Ihr mit dem Roboter mehr als einen Raum in einem Durchgang reinigen wollt. Wenn Ihr den Roboter ohnehin immer nur einzelne Räume saugen lassen wollt, vielleicht sogar in Abwesenheit per Timer, dann ist dieses Kriterium weniger wichtig.
Roboter mit Zufallsstrategie (Random-Fahrstrategie) haben hier immer eine niedrigere Bewertung, dennoch müssen diese bei einzelnen Räumen nicht weniger gründlich reinigen. Nicht selten sind Random-Roboter bei einzelnen Räumen sogar gründlicher. Werden jedoch mehrere Zimmer in einem Reinigungsvorgang gesaugt, dann wiederum nicht diese Bewertung sehr wichtig.
Bewertet werden aber auch andere Dinge wie das Auffinden der Ladestation, Erkennung von flachen Hindernissen, Navigation im dunklen etc. (näheres siehe hier)
Handhabung / Komfort
Diese Bewertung gibt an wie komfortabel und einfach der Saugroboter im Alltag genutzt werden kann. Da es bezüglich der Handhabung unterschiedliche Vorstellungen und Gewohnheiten gibt, solltet man diese Bewertung nicht Übergewichten.
Bewertet wird u.a. der Umgang mit dem Schmutzfach, Filter, Bürste und ob Dinge wie Fernbedienung, virtuelle Wand, Timer die Arbeit erleichtern. Auch eine kurze Reinigungszeit erhöht die Bewertung da dies im Alltag praktischer ist.
Ausstattung / Funktionen
Diese Bewertung gibt an was alles zum Lieferumfang gehört bzw. welche Funktionen und wichtigen Sensoren vorhanden sind.
Unter anderem wird bewertet ob Timer, Ladestation, Smarthone-App,Feinstaubfilter, WLAN, Wischfunktion, Schmutzsensor, Sensor zur Raumorientierung und vieles mehr vorhanden sind. Berücksichtigt wird auch die Kapazität des Akkus und des Schmutzbehälters. Dabei werden bestimmte Dinge wie z.B. Ladestation natürlich höher gewichtet.
Alle Bewertungen haben wir sehr sorgfältig mit hohem Zeitaufwand erstellt. Wir führen unsere Tests neutral, objektiv und sachkundig durch. Beurteilungen erfolgen nach Möglichkeit immer vom gleichen Experten um unterschiedliche Einschätzungen zu vermeiden. Trotz großer Sorgfalt können wir natürlich auch Fehler machen, daher können wir keinerlei Gewähr für die Bewertungen und Aussagen übernehmen. Nähere Infos auf der Seite Bewertungskriterien.
Wir hoffen der Test konnte euch helfen. Wenn ihr uns unterstützen wollt, empfehlt uns weiter.
Unsere Punkte könnt Ihr auch in eine Note umrechnen / Bewertungszuordung
- 0 -2,4 Mangelhaft
- 2,5 bis 4,4 Ausreichend
- 4,5 bis 6,4 Befriedigend
- 6,5 bis 8,4 Gut
- 8,5 bis 10 Herausragend
Herzlichen Dank für den wieder einmal hervorragenden Testbericht und die unglaublich umfangreichen Videos. Gerade der Vergleich zum Roborock hat mich brennend interessiert. Danke für Ihr fachmännisches Urteil, dies ist die einzige Testseite die mich wirklich überzeugt, weiter so.
Liebe Grüße
Birgit
Danke Herr Brall!
Großes Lob für die tolle Arbeit!!!
Ich schwanke zwischen dem Roborock und dem hier gezeigte S60. Ich möchte damit gern ein ganzes Haus (mehrere Etagen) saugen lassen. Ich stell mir das so vor, dass ich ihn im Erdgeschoss saugen lasse und dann auf die erste Etage trage und er dort weiter saugt.
Welcher Roboter ist für diesen Zweck besser ihrer Meinung nach besser geeignet?
Freundliche Grüße
Tim
Das können beide, aber der Roborock in in der Hinsicht etwas schlauer weil er nach dem saugen wieder an die Stelle fährt wo er gestartet ist. Er sucht also erst gar nicht nach der Ladestation wenn er nicht von der Ladestation auch gestartet ist. Ich würde Roborock empfehlen, wenn die markierbaren Sperrbereiche nicht so wichtig sind. Nach einigen Software-Updates kann das alles bei beiden irgendwann schon wieder anders aussehen.
Hallo Her Brall,
ich nochmal. Vielen Dank für die Antwort. Ich denke es wird dann der Roborock werden. Er hat übrigens das lange erwartete Update bekommen und kann nun auch „no-go-cleaining-zones“ definieren, bzw. aussparen.
Ich hätte aber noch eine Frage. Mal angenommen ich würde zwei Roborocks (je einen pro Etage) kaufen, kann ich diese über die APP steuern. Meine Sorge wäre das sich die Geräte behindern. Wenn die Saugroboter als einzelnen Geräte erkannt würde und einzeln simultan anzusteuern sind, wär´s optimal.
Freundliche Grüße
Tim
Du kannst völlig unproblematisch mehrere Roborocks mit der App steuern. Das mit den virtuellen Grenzen im Update haben wir schon angetestet, scheint gut zu funktionieren (siehe im Roborock FAQ).
Hallo
Der Roborock sollte (oder hat bereits?) die Funktion bekommen, um Karten abzuspeichern / Sperrbereiche einzuzeichnen.
Realisiert wird das ganze wie üblich über ein Firmware/Mi Home App Plugin Update.
Danke für Hinweis. Das mit den virtuellen Grenzen im Update haben wir schon angetestet, scheint gut zu funktionieren (siehe im Roborock FAQ).
Erstmal danke für die super ausführlichen Beiträge. Auch ich überlege gerade mir so einen Roboter zuzulegen auch wenn wir nur 70qm haben. Die hohen Preise sind da halt immer abschreckend um es mal zu testen – ich sehe z.B. Probleme mit Tür offen vs Staub hinter der Tür…
Zwei Fragen zum 360:
– Kann ich ihn automatisch mit verschiedenen Karten starten lassen? Je nachdem welche Tür ich zu/offen habe bzw was wo steht?
– Was passiert wenn die Firma mal die Server abschaltet? So wie ich das verstehe geht dann nichts mehr? Das würde stark für den Xiaomi oder was „europäisches“ sprechen.
Ja, Sie können ja jederzeit eine Karte speichern und diese dann wieder laden. Wenn der Server abschaltet dann würde Roboter nur noch per Tasten bedient werden können. Er wäre dann auch noch gut nutzbar, manche nutzen ihn ja sogar ohne WLAN, aber die schönen Karten-Funktionen oder Timer wäre weg. Allerdings trifft das auf praktisch alle WLAN-Roboter zu. Gewöhnlich ist aber damit zu rechnen das die Lebensdauer der Server größer als der Roboter sein wird, garantieren kann es aber keiner.
[…] Laser-Navigation schaffen. Also Saugroboter wie beispielsweise Roborock, Xiaomi Mi Robot, 360 S6 oder Deebot OZMO 930 waren hier schon deutlich genauer unterwegs. Stuhlbeine und Hindernisse […]
[…] Sperren wie es Roboter mit MultiRoom-Funktion darstellen (z.B. Xiaomi Mi, Roborock, Ozmo 930, 360S6, Roomba 980 etc.) gibt es hier nicht, da der Eufy RoboVac 30c ja auf die altbewährte […]
Ich habe den Roborock und kann dort auch in der App Zonen sperren. Ich habe z. B. den Bereich wo das Tierfutter steht gesperrt und dorthin fährt er nie. Die Sperrzone bleibt also auch gespeichert.
Ja das ist seit einem der letzten Updates dort auch möglich, siehe Hinweise unter dem Roborock Test!
Mal ne Frage unabhängig vom Modell – hier ist die Steuerung funktiniert die Steuerung des Roboters per App über eine Cloud. Gehen dann die Karten über die Cloud?
Ja
Hallo,
eine super Seite habt ihr hier. Sehr informativ – vielen Dank!
Ihr verweist auf eurer Seite oft auf die Gutscheincode bei Gearbest.com. Leider finde ich nirgendwo auf Gearbest.com eine Eingabefeld im Bestellprozess, wo man den Code eingeben kann.
Könnt ihr mir da weiterhelfen?
Danke und Gruß
Marcel
Doch, während des Bestellvorganges hat man vor dem endgültigen Absenden die Möglichkeit den Code irgendwo einzugeben. Dann sieht man auch ob er noch gültig ist oder nicht!
Moin, wir haben den S6 seit ein paar Monaten. Seit dieser Woche fährt er oft im Kreis und kommt nicht geradlinig vorwärts. Ich habe das genauer untersucht und ihn komplett auseinander gebaut. Erschreckend viel Staub im Gerät; ich musste ihn innen erst einmal freiblasen mit Druckluft, um weiter zu arbeiten. Kurz um, ein Radantrieb ist defekt. Genauer gesagt verdreht sich das Plaste- Antriebsrad auf seiner Metall- Achse und kann somit über die Plaste Zahnräder nicht mehr angetrieben werden. Wenn man beide Antriebe vergleicht und mit der Hand am Antriebsrad vorsichtig durchdreht, hört man auch, dass man beim funkionierenden Antrieb den Motor mit dreht. Beim defekten rutscht das durch.
Ich habe auch schon zu Gearbest geschrieben, ob die mir mit Ersatzteilen weiterhelfen können. Leider habe ich nur diese nüchterne Antwort bekommen:
Dear Ole,
Sie können auf unserer Website nach Stichwort suchen.
Wenn Sie es auf der Website nicht finden können, verkaufen wir es nicht.
Auch den Support beim Hersteller habe ich angeschrieben. Bisher keine Antwort ;-(
Weiss jemand, wo ich Ersatzteile bestellen kann?
Viele Grüße Ole
Frage: Wie kann man den 360s6 manuell laden. Habe aktuell Probleme das er die Docking Station nicht findet. Den Sauger einfach drauf stellen funktioniert nicht. Gibt es irgendwo eine Buchse?
Vielen Dank für eine Erklärung
Also normalerweise findet er die Ladestation problemlos. Du kannst ihn natürlich einfach manuell drauf stellen. Einfach darauf achten das Kontakte anliegen.
[…] Vorwerk Saugroboter gibt es ja schon viele Jahre (Vorgänger VR100/VR200). Verkauft werden Vorwerk Roboter nur direkt über den Vorwerk Shop* bzw. über Vorwerk Vertreter. Bei der Entwicklung/Herstellung arbeitet Vorwerk bekanntlich mit der Firma Neato zusammen. Der amerikanische Roboterhersteller Neato wurde inzwischen auch von Vorwerk übernommen. Daher wirken einige Modelle auf den ersten Blick fast baugleich. Beide Modelle nutzen beispielsweise die markante halbrunde Bauform und den Lasersensor (LDS) für eine gezieltere Reinigung. Neato und Vorwerk waren somit einer der ersten Roboter welche die Wohnung recht sinnvoll in Bahnen abfahren konnten. Inzwischen gibt es ja sehr viele Modelle die diese Navigation nutzen, wir denken nur an Roborock, Xiaomi Mi Robot, Deebot OZMO 930 oder 360 S6. […]
[…] das Vorgängermodell 360 S6 überraschte im Test mit einer hervorragenden Leistung, besonders die Navigation und die Smartphone […]
Hallo ,
ich überlege mir den 360 s6 zu kaufen , habe hierzu noch ein zwei fragen .
Ich habe zuhause schränke / couch die unten eine freie Höhe von 8-9 cm haben, erkennt der s6 dass er da nicht hinein passt ?
wenn ich den s6 auf gearbest bestelle wie sieht es dort mit einfuhr zöllen aus ? und was wäre in einem Garantiefall ?
mfg
Ja das sollte der 360 S6* erkennen. Das mit dem Zoll wurde schon zahlreiche mal in den Kommentaren gefragt und beantwortet, in der Regel zahlt man kein Zoll. Aber wenn Du es genau wissen willst, musst Du bei Gearbest* fragen.
Hallo,
Ich bin am 360 S6 sehr interessiert und wollte mir vorab mal die app ansehen, nur kann ich sie im Playstore nicht finden. Gibt es ne besondere Schreibweise???
Findest Du hier
Hallo,
auch ich Spiele mit dem Gedanken mir nen 360 S6 zu holen und wollte im Vorfeld mal die App ausprobieren. Nur kann ich sie im Playstore nicht finden. Gibt es ne besondere Schreibweise???
Die Beschreibung im App Store ist nicht komplett übersetzt, daher etwas schwierig zu finden. Aktuell ist sie hier(Link) zu finden.
Hallo,
haben den S 360 nun seit 2Monaten im Einsatz und keinen Grund zur Klage. Leider meldet sich aktuell mein Viren Scanner und meldet die App alles Malware; bedenklich?
Ich habe diesbezüglich selbst keine Probleme gehabt und auch noch nicht davon gehört!
Hallo und Danke für den Bericht.
Es wäre mein Erster Roboter und das was ich an Infos habe, würde dieser meine Anforderungen erfüllen. Dennoch bin ich unentschlossen und habe Fragen und hoffe, dass sie mir helfen können.
Ich habe 2Stockwerke mit je 120qm, allerdings je Stockwerk eine Stufe. Somit 4 Bereiche in denen ich saugen und wischen lassen möchte.
Kann das Gerät diese 4 Karten verwalten, ohne dass erstellte Zonen verloren gehen?
Die Ladestation und den Roboter würde ich dann immer händisch in den nächsten Bereich plazieren.
Gibt es die App in deutsch und auch für Android?
Ich habe auf Amaz gelesen, dass die App ständig an ist und ständig Internetzugang braucht und auch Daten verschickt.
Können Sie dazu was sagen?
Vielen Dank.
Also zwei karten sollen sich auf jeden Fall dauerhaft speichern lassen. Ob 4 dauerhaft erhalten bleiben kann ich nicht 100% sagen, während unserer Testzeit von mehreren Wochen haben wir auch mit 4 Karten gearbeitet, das ging eigentlich auch. Die App ist inzwischen aber auch mehrfach geupdatet worden, es kann sein das sie inzwischen sogar mehr kann, schau dir mal den test zum Lenovo X1 bzw. 360 S7 pro an, das ist im Grunde die gleiche App (heutiger Stand).
Zu dem Theme „Daten versenden“ kann ich Dir wenig sagen. Das einige Apps öfters zum Server Kontakt aufnimmt ist erst mal recht normal, es wird nach Firmware Updates und vielleicht Timer Einstellung etc. geschaut. Ob da was anderes verschickt wird lässt sich schwer prüfen.
[…] bislang noch nicht extra getestet, da er quasi sehr ähnlich zu den getesteten Vorgänger 360 S7* / S6 / S5 ist. Es ist quasi ein 360 S7 mit angeblich 200 Pascal mehr Saugleistung und er ist halt nicht […]
Die beschriebene App, zuletzt hieß sie „360Robot“ ist nur noch über die Unternehmens-Website als apk-Datei erhältlich. Sie wurde kürzlich aus dem Google Play Store entfernt, weil sie als Sicherheitrisiko eingestuft wurde. Auf dem Handy mit Android 10 wurde sie automatisch deaktiviert.
Ja ich kann bestätigen das die 360er App derzeit aus dem Playstore verschwunden ist und auch auf vielen Smartphones gelöscht wurde, nicht nur unter Android 10 ! Gründe sind mir nicht bekannt. Das betrifft allerdings nicht die Lenovo App, welche von der Bedienung quasi identisch ist aber halt nur beim Lenovo X1 eingesetzt werden kann.