Staubsaugerroboter in der Praxis

Bequem den Roboter arbeiten lassenWenn Du alle anderen Ratgeber-Unterseiten bereits gelesen hast, dann weißt du jetzt schon alles wesentliche über Staubsaugerroboter. Du weißt inzwischen auch auf was Du beim Kauf achten solltest.

Auf dieser Seite möchte ich ein wenig auf die Praxis und den Alltag mit Staubsaugerrobotern eingehen. Also Dinge, die ihr vermutlich weniger im Handbuch und auch weniger im Internet finden werdet.Denn im Alltag ist nicht immer alles Gold was glänzt, und wer berichtet schon gerne über die unschönen Dinge?

Hänger und Schleifen

Selbst bei den modernsten Robotern kommt es im Alltag bei der Arbeit immer wieder mal zu Hängern bei eurem Roboter. Zwar nicht so oft wie bei günstigen Geräten, aber doch immer wieder mal! Das heißt der Roboter hat sich an irgend eine Stelle gebracht von der er einfach nicht mehr weg kommt. Das kann beispielsweise durch herumliegende Kabel passieren. Soweit es möglich ist, sollte man jede Art von Kabel und anderen Kleinteilen aus dem Bereich des Roboters bringen. Kleinteile, Papier, Stoffe etc. können Räder, aber noch viel öfters auch die Bürste blockieren. Vernünftige Geräte erkennen dies automatisch und schalten dann wenigsten ab, weniger gute Geräte laufen dann weiter bis das Akku leer ist. Der letzte Fall kann dann im ungünstigsten Fall zu Beschädigung von der Robotermechanik führen. Manchmal auch zu unschönen Gummistreifen auf dem Boden! Einige Roboter überfahren flach aufliegende Kabel recht problemlos, andere wickeln diese fast immer um die Bürste. Wenn man sicher gehen will, sollte man Kabel möglichst ganz beseitigen oder an den äußersten Rand des Raumes legen, also dahin wo zumindest die untere Hauptbürste nicht dran kommen kann.

Auch Engstellen oder Bereiche mit einer kleinen Einfahrtsöffnung (mann spricht unter Experten auch von einem Hummerkorb) können den Roboter zu einer winzigen Fahrschleife veranlassen aus der er sich nicht mehr befreien kann. Der Roboter fährt dann auf einem kleinen Fleck quasi ständig die selbe Bahn, solange bis das Akku leer ist oder er dies selbst erkennt. Vermeide daher Bereiche in die der Roboter nur durch eine enge Stelle hinein- und herausfahren kann.

Wartung

Praktisch alle Roboter haben nur sehr kleine Staubbehälter. Wenn dein Roboter täglich reinigt, solltest du den Behälter auch täglich reinigen! Die ohnehin magere Saugleistung der meisten Roboter wird durch den vorhanden Schmutz im Staubfach ansonsten zusätzlich geschwächt. Zudem wirst du dich wundern, wieviel Schmutz so ein Roboter aus einem Teppich holt. Insbesondere wenn du Tiere hast, vielleicht eine süße Katze, wird der Behälter ohnehin fast nach jeden Saugen voll sein.

Roomba 560 von unten betrachtetManche Roboter haben zusätzliche Feinfilter wie z.B. einen HEPA-Filter für Allergiker. Solche Filter sollten ebenfalls gereinigt werden. Verlasse dich hier auf die Angaben im Handbuch der Roboters, manche müssen öfters als andere gereinigt werden.

Und wenn du Tiere hast wird dir nichts übrig bleiben als mindestens einmal pro Woche auch die Bürste zu reinigen. Leider wickeln sich die Haare bei den meisten Robotern gerne um die Bürste. Zum Glück lassen sich die Bürsten bei fast allen Geräten leicht herausnehmen. Mit einem Messer und einer Schere kann man diese dann einigermaßen leicht reinigen. Kontrolliere beim Reinigen der Bürste gleich auch ob sich Haare nicht auch um die Achse der Antriebsräder oder um die kleinen Gleitrollen gewickelt haben. Je nach Gerät kann hier das Reinigen etwas fummeliger werden.

Roomba 880 ohne Bürsten

Gummi-Extratoren statt Bürsten reduzieren das bewickeln mit Haaren

Du  solltest aber nicht nachlässig werden weil das ganze nicht so spaßig ist, denn Haare drehen sich ansonsten gerne in die Lager ein und können echte Beschädigungen verursachen. Im schlimmsten Fall kann es dann zu teuren Reparaturkosten führen.

Das ist das was du ständig kontrollieren musst. Etwas weniger oft, vielleicht alle zwei oder drei Wochen, wäre das Entstauben der Sensoren. Die Roboter wirbeln leider auch Feinstaub auf und dieser kann die Sensoren auf der Unterseite oder sogar Vorderseite verschmutzen. Irgendwann führt das dazu, dass dein Roboter dann blind ist und sein Fahrverhalten völlig außer Kontrolle gerät.

Je nach Sensor reicht oft das Entstauben mit einem feinen Pinsel, aber hierzu am besten auch die Tipps im Handbuch beachten!

Haltbarkeit

Die Haltbarkeit der Geräte ist sicherlich sehr unterschiedlich und spiegelt sich auch schon etwas im Preis wieder. Generell solltest Du aber nicht erwarten, dass ein Staubsaugerroboter solange läuft wie ein herkömmlicher Hausstaubsauger. Zumindest nach meiner Erfahrung ist das nicht so, in der Regel wird man wohl nach ein oder zwei Jahren mit Reparaturen rechnen müssen. Vorausgesetzt du hast ein gutes Gerät wo sich Reparaturen lohnen und wo es Ersatzteile gibt! Für billige Geräte gibt es nämlich oft keine Ersatzteile, die kann man dann oft wegwerfen oder versuchen selbst Hand anzulegen! Wenn man technisch etwas versiert ist, kann man sicher das ein oder andere wieder selbst hin bekommen, da sind Foren wie das Roboternetz.de oder unabhängige Saugroboter Facebook-Gruppen (z.B. hier) hilfreich.

Luxus und Billig Staubsauger

Luxus Modell und preiswertes NoName-Gerät – Für günstige Geräte (rechts) gibt es oft keine Ersatzteile

Die Roboter sind anfälliger für Probleme als Hausstaubsauger weil Sie über wesentlich mehr Mechanik und Elektronik verfügen. Bei einem Hausstaubsauger rotiert nur der Motor, viel kann da nicht kaputt gehen. Bei einem Roboter gibt es mehrere Motoren. Zum einen den Radantrieb und zum anderen den Antrieb der Bürste. Beide verfügen oft auch über ein kleines Zahnradgetriebe. Oft gibt es auch eine Federmechanik die dafür sorgt, dass Teppichkanten und Türschwellen überwunden werden. Mechanik hat nun leider einmal Verschleiß!
Bedenken muss man auch die Laufzeiten, Roboter laufen meistens täglich, nicht selten deutlich mehr als eine Stunde. Da kommt mit der Zeit schon was zusammen! Und da er in Bodennähe arbeitet ist er quasi immer dem aufgewirbelten Staub ausgesetzt. Natürlich bemühen sich die Hersteller den Staub nicht in gefährdete Bereiche gelangen zu lassen, aber nicht bei allen gelingt das immer. Es gibt billige Roboter deren Elektronik und Mechanik sind bereits nach zwei bis drei Fahrten im Inneren völlig durchgängig verstaubt, zum Glück ist das nicht die Regel.

Kleine Zimmer einfach nicht ideal

Sei mit dir ehrlich, macht ein Roboter in deinem Zimmer auch Sinn? Wenn ein Zimmer unter 9 qm besitzt und dann noch in der Mitte eine große Couch und ein Tisch steht und am Rande vielleicht noch eine Schrankwand, dann kann es für einen Roboter schon ganz schön eng werden. Hier sollte man wirklich überlegen ob ein Akku-Staubsauger nicht die bessere Lösung ist und man den Roboter vielleicht lieber für einen anderen Raum nutzen kann. Oft gibt es dann so viele Engstellen wo sich der Roboter entweder verfangen kann oder wo er einfach nicht reinigen kann, dass das Ganze bei Betrachtung des Wartungsaufwandes, Kosten und Haltbarkeit nicht wirklich Sinn macht.

Generell gilt, je größere freie Flächen in einem Raum vorhanden sind, desto mehr Sinn macht ein Roboterstaubsauger. Erst dann macht er richtig Spaß!

Tipp

 

Tipps

  • Vergiss nicht den Roboter regelmäßig zu reinigen
  • Nutze den Roboter möglichst in größeren Räumen
  • Beseitige herumliegende Kabel und Kleinteile bevor du den Roboter startest
  • Achte beim Kauf darauf, dass es Ersatzteile für das Gerät gibt
  • Fehlt Dir die Zeit alles selbst zu vergleichen, so kannst Du unseren Empfehlen rechts in der Sidebar und unserer Empfehlungsseite vertrauen
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