- Jimmy HW10 Test – der neue3-in-1 Nass-Trockensauger - 15. Juli 2022
- Akku-Staubsauger Tipps für den Kauf - 25. April 2022
- Shark Anti Hair Staubsauger IZ320EUT Test, Wechselakku und PowerFins - 5. April 2022
Test des neuen Saugroboter AEG RX9. Der neue Luxus-Staubsaugerroboter von AEG verspricht einiges, in der Werbung spricht AEG sogar von „Neuerfindung des Saugroboters“. In der Tat sieht der neue AEG RX9 anders aus als andere Saugroboter, zudem setzt er eine interessante neuartige Technologie (3D-Vision) zur Navigation ein. Wir haben den AEG RX9 jetzt einige Wochen ausgiebig getestet um zu sehen was er in der Praxis wirklich leistet. Im Test hat uns der AEG Saugroboter wirklich in einigen Disziplinen bzw. Tests vom Hocker gehauen und sensationelle Ergebnisse gezeigt, allerdings gab es auch deutliche Schwächen.
Was verspricht der AEG RX9 ?
Die Besonderheit des AEG RX9*, welche auf den ersten Blick erkennbar ist, ist die dreieckige Bauform. AEG hat sich für diese Bauform die wohlklingende Bezeichnung „TrinityShape™-Bauweise“ ausgedacht. Über diese Bauform möchte AEG wohl erreichen, dass der Saugroboter in den Ecken wendiger wird und mit der weit herausragenden Seitenbürste besser in den Ecken kehren kann. Unterstützt wird das Ganze dadurch, dass die horizontale Teppichbürste sehr weit vorne sitzt und mit ca. 20,5 cm ungewöhnlich breit ist. In der Tat hat dadurch der AEG RX9 gegenüber einigen anderen Saugrobotern einen Vorteil beim Reinigen von Ecken und Rändern. Auch im Test zeigte sich dass die Randreinigung des AEG RX9 wirklich sehr gut ausfällt, allerdings gibt es auch einige andere Roboter in runder Bauform, die ähnlich gute Ergebnisse liefern. Ein Roboter muss also eigentlich nicht unbedingt dreieckig sein um das zu schaffen, ein Grund für die auffällige Bauform waren sicherlich auch Marketingaspekte.
Ansicht des AEg RX9 von oben und unten
Eine weitere Besonderheit des AEG RX9* ist das neuartige Navigationssystem bzw. die Sensorik. Um sich im Raum intelligent orientieren zu können, setzt AEG auf zwei sich überkreuzende Lasersensoren und eine Kamera, alles im Frontbereich des Saugroboters. AEG hat diese Sensor-Kombination „3D-Vision™- Technologie“ getauft. Wie die Laser genau abstrahlen, sieht man gut in unserem Video (Video Teil 1 – IR-Nachtansicht).
Diese Art der Sensorik ist wirklich sehr ungewöhnlich. Ungewöhnlich ist auch, dass AEG ansonsten eigentlich keine Sensoren mehr verbaut hat welche die Umwelt wahrnehmen, lediglich ein Bumper (Stoßstange) ist noch vorhanden. Es gibt also keinerlei Absturzsensoren oder Infrarot- bzw. Ultraschallsensoren die Hindernisse erkennen. Praktisch alles macht AEG jetzt mit seiner „3D-Vision™- Technologie“. Durch die sich überkreuzenden Laser (welche auch vertikal ausstrahlen) und die Kamera erkennt der AEG RX9 Saugroboter sowohl Wände, Hindernisse und sogar Treppen.
Und zum großen Teil macht er das sogar wirklich sehr gut, insbesondere Hindernisse wie Wände und Möbel werden gut und genau erkannt. Der Bumper (die Stoßstange) wird eigentlich selten vom Roboter genutzt, er erkennt auch so die Hindernisse meist rechtzeitig und kann auch sehr randnah fahren und reinigen.
Das Sensorsystem erlaubt auch eine Orientierung im Raum, AEG bezeichnet dies als „intelligentes 3D-Mapping™“ . Was wohl heißen soll, dass der Roboter intern eine Karte des Raumes aufzeichnet und gezielt dann den Raum abfährt. Allerdings hier gibt es auch deutliche Schwächen, ich komme gleich darauf noch mal genauer zu sprechen.
Was ebenfalls noch von AEG versprochen wird, ist die „AirExtreme™-Technologie“. Hinter dieser Bezeichnung steckt die Eigenschaft, dass der Saugroboter bei Teppichboden die Saugleistung erhöht. Bemerkenswert ist dabei, dass auch Teppich und Hartboden von der Sensorik des RX9 (3D-Vision™) unterschieden wird. In der Praxis funktioniert das auch, der Saugroboter wird auf oder in der Nähe eines Teppich erheblich lauter. Es scheint so zu sein, dass neben der Saugleistung auch die Rotationsgeschwindigkeit der Bürste beschleunigt wird. Leider funktioniert diese Umschaltung nicht immer genau am Übergang zum Teppich, mal wurde im Test viel zu früh und mal viel zu spät umgeschaltet. Ein kleiner Nachteil ist auch ein etwas ratterndes Geräusch, welches wohl durch die Gummilamellen der Bürste hervorgerufen wird.
Und da heute ja fast alle Leute für alles eine App brauchen, hat natürlich auch AEG den RX9 mit WLAN ausgestattet. Die zugehörige App kann kostenlos im jeweiligen App-Store heruntergeladen werden. Damit lässt sich also auch der AEG Saugroboter RX9 weltweit über eine App bedienen. Allerdings hat sich im Test gezeigt, dass derzeit die Möglichkeiten der App noch sehr bescheiden sind, diese hat uns schon enttäuscht. Dazu aber später mehr, aber auch in unserem Video (Teil1) ist einiges dazu zu sehen.
Der Lieferumfang des AEG RX9
Der Saugroboter AEG RX9 gibt es in zwei verschiedenen Farben. Einmal in schwarz (RX9-1-SGM) und einmal in bläulichem Farbton (RX9-1-IBM). AEG RX9-1-SGM wird in einem edlen schwarzen Karton geliefert und ist darin noch mal mit Stoff umhüllt. Etwa ärgerlich ist, dass AEG den Bumper mit zwei kleinen weichen Kunststoffteilen in der Verpackung sichert. Beim Herausnehmen ist uns eines der Verpackungsteile hinter den Bumper gerutscht und musste dann mühselig mit Schraubendreher entfernt werden. Wenn so etwas beim Auspacken übersehen wird, dann sind Fehlverhalten und Reklamationen vorprogrammiert.
Neben dem dreieckigen Roboter selbst gehört noch eine Ladestation, ein Netzteil und zwei Seitenbürsten zum Lieferumfang. Eine Seitenbürste dient als Ersatz, da der Roboter immer nur mit einer Seitenbürste arbeitet. Eine Besonderheit ist, dass die Seitenbürste magnetisch ist, sie wird also nicht angeschraubt sondern nur durch das Magnet gehalten. Sollte sich also mal die Bürste irgendwo verklemmen, was im Test nicht passiert ist, so könnte sich diese notfalls auch lösen und damit eine Belastung von Motor oder Getriebe verhindern.
Design und Verarbeitung des Saugroboters empfanden wir als sehr positiv und hochwertig. Der Schmutzbehälter ist leicht per Knopfdruck zu entriegeln und von oben herausnehmbar. Mit einem Volumen von 700ml ist der Schmutzbehälter auch überdurchschnittlich groß. Noch dazu kommt dass die Saugöffnung für den Schmutz recht weit oben angebracht ist. Dies bedeutet, der Schmutzbehälter wird auch voll ausgenutzt und es kann nicht so schnell Schmutz beim Entleeren herausfallen. Sehr angenehm ist in der Handhabung auch der klappbare Kunststoff-Vorfilter und der große Feinfilter. Der Feinfilter ist mit 13x10cm erheblich größer als bei vielen anderen Saugrobotern, was natürlich die Saugkraft und Reinigungsintervalle erhöht.
Das Schmutzfach und auch dessen sorgfältige Gummiabdichtungen haben uns wirklich sehr gut gefallen, hier merkt man doch dass AEG mit dem Bau von Staubsaugern viel Erfahrung hat.
Die große Hauptbürste des AEG RX9 besteht wie bei vielen neueren Saugrobotern aus Gummilamellen und weichen Borsten. Gummilamellen haben den Vorzug dass diese den Luftstrom und damit die Saugkraft noch etwas erhöhen und sich zudem Haare oft weniger stark um die Bürste wickeln. Die Borsten der extrem breiten Bürste (20,5 cm) sind extrem weich, was eigentlich der Reinigung von empfindlichen Hartböden entgegenkommt, aber manchmal bei Teppichen auch Nachteile haben kann. Wie man auch im Video Teil 2 sieht, erreicht der AEG RX9 mittels dieser Bürste und der enormen Saugkraft fantastische Ergebnisse im Saugtest mit Sand und Katzenstreu. Schwächeln tut er aber offenbar etwas bei fester haftenden Schmutzteilchen wie Haaren auf Teppich oder flachen Papierschnipseln. Dazu später mehr.
Versorgt wird der AEG RX9 über zwei Lithium Akkus mit 7,2V und 2500 mAh Kapazität. Da diese intern in Reihe geschaltet sind, bieten sie praktisch also 14,4V mit 2500 mAh. Dies ist eine heute eher durchschnittliche Akkukapazität wie sie viele Saugroboter bieten, da hilft auch nicht dass es laut AEG „leistungsstarke Ultra-High-Density-Akkus“ sind. Letzteres bedeutet eigentlich nur dass sie etwas kleiner als üblich sind. Saugroboter wie der Xiaomi Mi Roboter haben hier deutlich mehr Kapazität, aber aufgrund der dreieckigen Form hat der AEG RX9 natürlich auch wenig Platz für größere Akkus.
Neben den genannten Teilen gehört noch eine mehrsprachige Bedienungsanleitung zum Lieferumfang, natürlich auch mit deutschem Kapitel. Diese reicht für die Inbetriebnahme und Bedienung durchaus aus. Eine etwas ausführliche Anleitung findet man später als PDF in der Smartphone App.
Eine Fernbedienung oder virtuelle Wand gehört leider nicht zum Lieferumfang des AEG RX9. Die Ladestation selbst fällt ungewöhnlich groß aus, sie ist sogar etwas breiter als der 32cm breite Saugroboter. Vom Design wirkt sie im Vergleich zum Saugroboter eher einfach gestrickt, erfüllt aber ihren Zweck. Der Roboter fährt diese immer an wenn sein Akku zu Neige geht oder er mit der Reinigung fertig ist. Im Test hielt eine Akkuladung maximal 42 Minuten durch. Eine eher kurze Laufzeit für einen MultiRoom-Roboter, dafür kann der Roboter aber auch zwischendurch laden. Ist der Akku leer und der Roboter ist noch nicht fertig, so setzt er nach dem Laden die Reinigung an der letzten Stelle fort. Dadurch, als auch durch seine Raumorientierung, kann der Roboter auch zum Reinigen mehrerer Räume oder ganzer Etagen genutzt werden.
Die übliche Ladezeit beträgt im Schnitt ca. 2 bis 3 Stunden. Geladen wird in der Regel mit einer Leistung von etwas über 20 Watt, die Standby Stromaufnahme liegt dann bei etwa 2 Watt.
AEG RX9 – Bedienung und die Smartphone APP
Die Bedienung des RX9 erfolgt wahlweise über beleuchtete Sensortasten auf der Oberseite des Roboters oder über die Smartphone App die sich ebenfalls „RX9“ nennt. Auf der Oberseite stehen dazu folgende Tasten zur Verfügung:
- Start / Stopp (startet und stoppt Reinigungsvorgang)
- Spotmodus (reinigt 1 qm um den Roboter im Spiralmodus)
- Home (schickt Roboter zur Ladestation)
- ECO (reduziert Saugkraft für etwas längere Laufzeit)
Die Bedienung ist also ganz ähnlich wie bei den meisten neueren Saugrobotern. Im Grunde muss man lediglich die Ladestation aufstellen und nach dem Aufladen „Start“ drücken. Danach macht er alles automatisch, er reinigt das Zimmer oder die Zimmer und fährt danach wieder zur Ladestation. Man muss lediglich noch hin und wieder das Schmutzfach manuell leeren.
Um alle Funktionen zu nutzen muss man allerdings auch die WLAN-App auf seinem Smartphone installieren. Dies ist insbesondere anzuraten, da darüber auch Firmware-Updates auf den Roboter geladen werden. Der Hersteller kann also per Update das Verhalten und die Navigation des Roboters auch zukünftig noch verbessern.
Die Smartphone App „AEG RX9“ findet man im jeweiligen App-Store, zum Beispiel im Playstore von Google.
Positiv ist zu erwähnen, dass die App im Vergleich zu vielen anderen Saugroboter Apps angenehm wenig Rechte anfordert, es wird lediglich Zugriff auf die Kamera und die WLAN-Verbindungsdaten benötigt. Nachteil ist, dass man sich auch mit dieser App erst mal bei einem AEG Server registrieren muss. Jedoch geht das recht fix, man kann dies per App machen und braucht im Prinzip nur die E-Mail anzugeben.
Danach kann man den eigenen Saugroboter mit der App verbinden. Durch diesen Vorgang wird man in der App gut durchgeführt, dies sollte somit für die Nutzer kein großes Problem sein. So wird man zum Beispiel aufgefordert den Roboter umzudrehen. Durch das Umdrehen spannt nämlich der Roboterstaubsauger RX9 sein eigenes WLAN Netz auf. Mit diesem kann man sich dann verbinden, damit die App die WLAN Zugangsdaten an den Roboter übertragen kann.
Damit die App den Roboter erkennt, muss man dann noch einen Strichcode auf der Unterseite des Roboters mittels der AEG App scannen. Das hat AEG alles gut gemacht, man muss lediglich aufpassen dass man den Roboter nicht zu früh wieder richtig herum aufstellt, ansonsten muss man nämlich nochmal von vorne beginnen.
Hat man die App korrekt mit dem Roboter verbunden, meldet das die App, danach kann man sich schon mit den Möglichkeiten und Funktionen der App beschäftigen (siehe auch Video Teil 1).
Funktionen der AEG RX9 App sind ausbaufähig!
Die wichtigste Funktion der App ist wie bereits erwähnt das Updaten der Firmware, dies sollte man auch gleich als erstes machen, denn in unserem Fall lag schon ein größeres Update vor. Ansonsten waren wir eigentlich ziemlich enttäuscht von den Möglichkeiten der App. Geht man auf den Roboter Hauptscreen, so stehen eigentlich kaum mehr Funktionen zur Verfügung als man per Taste am Roboter wählen kann. Man kann mit der App also den Reinigungsvorgang Starten/Stoppen, den ECO-Modus wählen, den Roboter zur Ladestation schicken oder den Spot Modus starten. Hinzu kommt lediglich dass man dem Roboter einen Namen geben und dass man den Timer programmieren kann. An jeden Tag der Woche kann eine unterschiedliche Reinigungszeit eingestellt werden.
Tja das war es auch schon fast, es gibt dann lediglich noch Hilfe-Funktionen um einen PDF-Anleitung anzuzeigen oder auch ein Anleitungsvideo abzuspielen. Man kann auch in den AEG Shop wechseln und Zubehör oder Ersatzteile kaufen.
Vermisst haben wir eine Möglichkeit um den Roboter manuell zu steuern. Wenn man doch schon die Spot-Funktion hat um 1 qm sorgfältig zu reinigen, dann wäre es doch sinnvoll wenn man den Roboter auch zu der verschmutzten Stelle befördern könnte. Aber so etwas gibt es nicht, man muss den Roboter somit manuell zu einer verschmutzten Stelle tragen um dann die App herauszuholen und die Spot-Taste zu drücken. Das macht wenig Sinn, zumal man den Spot-Modus auch per Taste am Roboter starten kann.
Auch interessante Funktionen wie eine Map, also eine aufgezeichnete Karte des Raumes, gibt es nicht. Sehr schade, hier hätte man gut gesehen wie genau der Roboter den Raum wirklich sieht. An andere moderne Funktionen wie programmierbare virtuelle Wände oder ähnliches braucht man daher bei der App gar nicht zu denken. Noch nicht mal wichtige Statusanzeigen wie aktuelle Laufzeit, letzte Laufzeit oder der Akku-Zustand werden angezeigt.
Also die App ist wirklich enttäuschend, da wäre eine Fernbedienung eigentlich praktischer gewesen. Es bleibt zu hoffen, dass AEG mittels Updates hier irgendwann noch mehr Möglichkeiten nachliefert, so dass die App dann wirklich irgendwann einen Mehrwert bietet.
Navigation und Fahrverhalten in der Praxis
In zahlreichen Tests in unserem üblichen Testwohnraum, aber auch bei der Reinigung einer Etage, zeigte der AEG RX9 schon, dass er sich tatsächlich mit seinem neuartigen Sensorsystem im Raum orientieren kann. Allerdings erschien uns die Navigation deutlich schlechter als bei Saugrobotern die mit einem horizontalem drehenden Laser oder mit einer Kamera, welche zur Decke ausgerichtet ist, ausgestattet sind. Also Roboter wie der Xiaomi Mi Robot, Roomba 980 oder auch die LG Hombots und Neatos waren hier deutlich genauer und/oder schneller in ihrer Fahrstrategie. Dazu kommt dass die Fahrstrategie des AEG RX9 für den Menschen sehr schwer nachvollziehbar ist. Im Gegensatz zu vielen anderen intelligenten Saugrobotern fährt er den Raum gewöhnlich nicht in Bahnen sondern Spiralformen ab. Das heißt, er unterteilt während der Fahrt einen Raum automatisch in etwa 2 x 2m große Teilbereiche und fährt diese dann in einer Art Spiralform (oft von außen nach innen) ab. Stellt man den Roboter in einen rechteckigen leeren Raum ohne Möbel, dann kann man diese Fahrweise noch mit etwas Anstrengung gut erkennen. Befinden sich jedoch Möbel im Raum und somit auch Hindernisse wie Tisch- oder Stuhlbeine, dann wird es wirklich schwer ein System hinter allen Fahrmanövern zu erkennen. Hindernisse bringen den Roboter teilweise doch schon gravierend von seiner ursprünglich geplanten Spirale ab. Man sieht dies auch im Video als wir im Spot Modus zwei Teppiche neben den Roboter legten. Schon der 1,5 cm hohe Teppich schien den Roboter so zu verwirren, dass er andere Bereiche etwas vernachlässigte.
Teilweise wirkt die Fahrweise des Roboters im Wohnraum sehr verwirrend und planlos. Man kann zwar teilweise schon erkennen welchen Bereich er wohl gerade versucht zu reinigen, aber manchmal weicht er dabei so heftig davon ab, dass man wieder sehr verwirrt wird. Dass die Navigation dem Roboter nicht sonderlich leicht fällt, sieht man auch daran, dass er immer wieder kurz stoppen und „nachdenken“ muss.
Sehr gut fiel allerdings die Hinderniserkennung auf. Wie bereits erwähnt, braucht der Roboter kaum den Bumper, da er Hindernisse gut erkennt und korrekt ausweichen kann. Auch die Randverfolgung war sehr gut, Wände und Schränke wurden korrekt abgefahren, so dass die Seitenbürste ausreichend Gelegenheit hatte den Rand zu säubern.
Für einen einzelnen Raum, wie unseren Testraum von etwa 20 qm, benötigt der AEG RX9 nur 21 Minuten für seinen Reinigungsvorgang, danach fährt er wieder zur Ladestation. Dabei spielt es keine Rolle ob ECO- oder Normalmode genutzt wird.
Allerdings waren wir mit der Reinigung im Wohnraum nicht so ganz zufrieden, der Roboter ließ doch noch relativ viele Testschnipsel im Raum zurück. Die zurück gebliebenen Schnipsel waren im ganzen Raum gleichmäßig verteilt. Man kann also nicht sagen, dass der AEG RX9 größere Bereiche auslässt, aber offenbar immer wieder ganz kleine Bereiche. Allerdings war auch erkennbar dass er Partikel hinterließ obwohl er direkt darüber fuhr. Das war erstaunlich, denn wie die nachfolgenden Tests gezeigt haben, ist eigentlich die Saugleistung bei diesem Roboter bemerkenswert hoch (siehe Video Teil 2).
Die Ladestation wurde vom Roboter in der Regel innerhalb von 1 Minute gefunden, hier konnte man schon erkennen dass er sich im Raum etwas orientieren kann. Allerdings wurde diese nicht so zielgerecht und zügig angefahren wie es die Navigations-Spitzenreiter Xiaomi Mi und Roomba 980 im Test gezeigt haben. Insbesondere wenn der Roboter mehrere Räume reinigt, so scheint er am Ende doch schon sehr nach der Ladestation zu suchen. Die Karte, die der Roboter intern aufzeichnet, ist also offenbar nicht sehr detailreich. Der Saugroboter scheint sich vorwiegend an Türen zu orientieren wenn er mehrere Zimmer reinigt.
Akku des RX9 etwas schwach für ganze Etagen
Lässt man mehrere Türen auf damit der Roboter gleich mehrere Räume saugen kann, dann kommt der Akku leider recht schnell an seine Grenzen. Da der Roboter eine hohe Saugleistung erzeugt, benötigt er natürlich auch viel Strom. Der Akku geht gewöhnlich nach etwa 42 Minuten zu Neige. Da er im Schnitt bei jeden qm etwa 1 Minute reinigt, könnt Ihr euch schnell selbst ausrechnen dass er mit einem Akku gewöhnlich selten viel mehr als zwei Zimmer schafft. Man muss also bei mehreren Zimmern immer damit rechnen, dass der Roboter zwischendurch ca. 2-3 Stunden zwischenladen muss. Wenn man in dieser Zeit nicht Zuhause ist, ist das allerdings weniger schlimm. Nachteilig ist lediglich, dass durch die zahlreichen Ladevorgänge die Akkus etwas schneller ausgetauscht werden müssen.
In unserem Fall hat er drei kleinere Räume zunächst 42 Minuten und nach dem Ladevorgang noch mal 12 Minuten gereinigt. Er hat auch tatsächlich weitgehend an der Stelle weiter gesaugt wo er aufgehört hat. Allerdings hat er während der Reinigung der 3 Zimmer mehrfach auch die Zimmer gewechselt, was nicht sonderlich strategisch wirkte.
Eine Besonderheit des AEG A9 ist laut Dokumentation die Eigenschaft, dass er Hochflor-Teppiche gesondert reinigt. Das heißt folgendes: Erkennt er einen besonders hohen Teppich, so umfährt er diesen zunächst und fährt erst im Nachhinein darauf um diesen einzeln zu reinigen. An sich eine tolle Sache, denn so muss er nicht ständig den Rand hoch und runter fahren .
In der Praxis konnten wir dieses Fahrverhalten aber nicht immer erkennen. Manchmal schien er bei unserem 1,5 cm Teppich so zu verfahren und manchmal auch nicht. Als richtig ausgeprägt und gründlich konnten wir es allerdings nicht erkennen da es immer wieder Abweichungen davon gab.
Positiv beim AEG RX9 ist auch, dass er die Saugleistung bei Teppich erhöht, ich hatte es schon erwähnt. Leider macht er das halt ebenfalls nicht sehr genau am Teppichrand. Manchmal erhöht er die Saugstärke schon wenn er in der Nähe des Teppichs ist und manchmal erst nachdem er schon eine Weile darauf saugt.
Also insgesamt kann man sagen, dass man überall bei der Navigation die klare Struktur und die präzisere Arbeitsweise vermisst. Hier wirken andere Saugroboter wie der Xiaomi Mi Roboter einfach erheblich überlegen, was sich dann auch beim Saugergebnis im Wohnbereich zeigt.
Lediglich bei der Unterscheidung von Türschwellen und Möbeln mit Standfuß (wie unser Kratzbaum) oder anderen kleinen Hindernissen wie Katzennäpfen hat das Navigationssystem von AEG leichte Vorteile. Er verschiebt gewöhnlich keine Katzennäpfe und er versucht erst gar nicht den Kratzbaum Fuß (Platte (ca. 22mm) hinaufzuklettern.
AEG RX9 – Sensationelle Reinigungsleistung auf der Testfläche
Kommen wir aber mal etwas genauer zur Reinigungsleistung des AEG RX9. Dass das Ergebnis im Wohnraum nicht so überzeugend war, haben wir ja bereits erläutert. Allerdings beurteilen wir beim Wohnraum vornehmlich die Reinigungsleistung nach dem optischen Eindruck. Wesentlich aussagekräftiger sind hier unsere Tests auf der Testfläche.
Wie immer musste der AEG RX9 zunächst zeigen wie viel von unserem verteilten Quarzsand er aus einer kurzflorigen Schmutzmatte heraus saugen kann. Und hier zeigte der AEG RX9 wirklich was in ihm steckt. Bereits nach 1 Minute beendet der Saugroboter bei der kleinen Testfläche seine Reinigung. In dieser kurzen Zeit hat er aber bereits 35% herausgesaugt, ein wirklich sehr gutes Ergebnis. Um es aber mit anderen Robotern vergleichen zu können mussten wir den Roboter wieder mehrfach saugen lassen bis die üblichen 20 Minuten erreicht waren.
Und das Ergebnis war eine echte kleine Sensation, der Roboter schaffte es 79% des Quarzsandes in 20 Minuten herauszusaugen, damit übertrifft der AEG RX9 sogar unsere bisherigen Spitzenreiter den iRobot Roomba 980 und den Xiaomi Mi Roboter um einige Prozentpunkte.
Noch überzeugender war das Ergebnis in unserem Test auf dem Teppichläufer. Eigentlich sind hier die meisten Saugroboter etwas schlechter. Der AEG RX9 schafft es hier sogar 92% herauszusaugen, unglaublich, damit übertrifft er bislang alle bisher getesteten Saugroboter und das sind schon viele!
Aber auch auf Hartboden und mit richtig schwierigen Verschmutzungen zeigte der AEG RX9 eine Top-Reinigungsleistung. Im Test mit Quarzsand, Semmelmehl und grobem Katzenstreu zeigte der Roboter keinerlei Schwächen. Bereits nach ca. 3 bis 4 Minuten war die Fläche praktisch sauber, auch wurde kein Schmutz von innen nach außen verteilt wie es so manche Saugroboter gerne machen.
Auch beim Randtest ging das so positiv weiter. Hier verteilen wir ja Quarzsand nur direkt am Rand und in den Ecken. Auch hier schafft der AEG RX9 nach einer Minute bereits 67%, nach 10 Minuten 80% und nach 20 Minuten 83 % herauszusaugen. Den eigentlichen Rand hatte der Saugroboter dabei sehr schnell komplett sauber, lediglich in den Ecken ließ er Sand zurück. Also ebenfalls ein tolles Ergebnis.
Kleine Schwächen zeigte der AEG RX9 allerdings bei dem Test mit Katzenhaaren auf schwarzen Stoff. Hier war schon erkennbar dass der Saugroboter mit anhaftenden Haaren mehr Schwierigkeiten hat. Er brauchte schon sehr lange, also mehrere Überfahrten bis er eine anständige Menge in seinem Schmutzfach hatte. Hier scheinen die extrem weichen Borsten der Teppichbürste nachteilig zu sein, Saugroboter mit etwas härterer Bürste haben hier doch Vorteile.
Der Test zeigte aber auch, dass der RX9 keine Probleme mit schwarzen Flächen hat. Auch die Erkennung von Rändern und Treppenstufen funktioniert gut, denn unser Tisch hatte ja keinerlei Ränder oder Begrenzungen.
Schade nur, dass diese guten Ergebnisse auf der Testfläche im Wohnraum nicht erkennbar waren. Das Problem ist wohl, dass der Roboter schon mehrere Überfahrten über einen Bereich benötigt um diesen sorgfältig zu reinigen und das ist leider in der Praxis nicht der Fall. Im Wohnraum reinigt er einfach zu kurz und überfährt jede Stelle nur einmal, dadurch zeigen viele andere Roboter im Wohnraum bessere Ergebnisse. Ein anderen Teil trägt sicherlich die Navigation zu dem etwas schlechteren Abschneiden im Wohnraum bei.
AEG RX9 – Türschwellen und Höhenunterschiede
Der AEG RX9 Saugroboter wird mit einer sogenannten ClimbForceDrive™-Funktion beworben, der Roboter soll damit Höhenunterschiede von bis zu 22mm überwinden können. Wer jetzt annimmt, dass der Roboter eine spezielle Mechanik oder Antriebstechnik besitzt um Höhenunterschiede besser bewältigen zu können, den muss ich leider enttäuschen. Auf der Unterseite gibt es weder eine Kletterhilfe noch Kettenantrieb oder sonst etwas was wirklich effektiv helfen könnte. Das einzige was vorhanden ist, ist eine leichte Abschrägung im vorderen Bereich und zwei kleine Rollen im mittleren Bereich des Roboters. Wenn der Roboter auf Kanten trifft, wird er quasi durch die Kante und Schräge hoch gedrückt und kann so eine gewisse Höhe von Kanten nehmen. Richtig gut klappte das im Test aber nur bis ca. 10mm, danach wird es langsam zum Glücksspiel. Schon bei 12mm gab es im Test oft erhebliche Probleme Kanten zu nehmen. Um höhere Kanten zu nehmen, versucht es der Roboter teils mit „Gewalt“. Zu beobachten ist, dass er bei Türöffnungen versucht etwas Abstand zu halten und sich mittig davor zu positionieren. Dann bleibt er dort kurz stehen und fährt plötzlich ruckartig mit „Vollgas“ vor die Kante. Durch die Geschwindigkeit und die abgeschrägte Vorderkante kann er dadurch öfters tatsächlich auch höhere Höhenunterschiede überwinden, im Test sogar manchmal 21 Millimeter. Allerdings geht er damit, weder mit sich, als auch mit der Kante, alles andere als schonend vor. Schaut Euch mal die Zeitlupe in Teil 3 unseres Videos an, dort kann man gut erkennen was für Sprünge der Roboter bei 21mm macht. Handelt es sich um eine empfindlichere Kante, so wäre ich nicht verwundert wenn diese Fahrstrategie mit der Zeit Spuren an dieser hinterlässt.
Die wohlklingende Bezeichnung ClimbForceDrive™ ist hier unser Meinung doch etwas übertrieben schmeichelhaft. Zudem ist es keineswegs sicher dass er höhere Kanten als 10 mm damit wirklich nimmt. Im Test (siehe Video Teil 3) gibt es immer wieder mal Kanten an denen der Roboter erst gar nicht versucht hochzufahren . Es gibt auch Kanten, auf die er mit voller Geschwindigkeit zurast und dann brutal gestoppt wird. Handelt es sich bei so einer Kante um einen Türschwelle, dann kann es schnell passieren dass andere Räume gar nicht gesaugt werden.
Vorteilhaft ist diese Fahrstrategie eigentlich nur bei Kanten, die ebenfalls etwas abgeschrägt sind, hier drückt sich der Roboter dann oft problemlos hoch, wenn er es denn versucht.
Positiv ist auch, dass der AEG RX9 mit seinem Sensorsystem vorher prüft ob der Bereich hinter der Erhöhung auch wirklich frei ist. Liegen dahinter Gegenstände oder handelt es sich bei der Erhöhung um einen Möbelfuß, dann wird erst gar nicht versucht hoch zu fahren. Dies wiederum ist eine wirklich feine Sache, die auch bei schwierigen Designmöbeln öfters helfen kann.
AEG RX9-1-SGM Testergebnis und Fazit
Der Saugroboter AEG RX9* hat bei uns bei zahlreichen Tests auf der Testfläche eine wirklich hervorragende Saug- und Reinigungsleistung gezeigt, hier hat er sogar die Top-Roboter Roomba 980 und Xiaomi Mi Robot um ein paar Prozentpunkte übertroffen. Da diese Tests bei uns hoch gewichtet werden, rückt der Saugroboter RX9 alleine dadurch recht weit nach oben.
Aber auch seine 3D-Vision Navigation hat durchaus interessante Vorzüge gezeigt, zum Beispiel dass er damit Teppich und Höhenunterschiede erkennen und offenbar messen kann. Wie eben erwähnt, kann er dadurch vermeiden auf Möbel oder andere flache Gegenstände zu fahren. Zudem erkennt er Hindernisse recht genau und berührt diese oft gar nicht, der Bumper wird wirklich selten gebraucht.
Auch Design, Verarbeitung und Handhabung sind durchaus gut, besonders das große Schmutzfach mit dem großen Feinfilter war angenehm zu handhaben.
Allerdings gibt es aber auch Schwächen: Die Fahrstrategie und Navigation hat uns nicht so recht überzeugt. Er kann sich zwar in Räumen orientieren, die Orientierung ist aber nicht so flott und so genau wie es Robotern mit Laserturm (Xiaomi Mi Robot) oder mit nach oben gerichteten Kameras können. Zudem ist die spiralförmige Navigation schwer für den Beobachter zu durchschauen sobald ein paar Hindernisse wie Möbel im Raum stehen. Immer wieder wirken einige Fahrmanöver doch sehr konfus. Vermutlich war auch dadurch das Reinigungsergebnis im Wohnraum nicht voll überzeugend, es blieben doch noch viele verteilte Schnipsel zurück. Zu viele für einen Roboter dieser Preiskategorie! (Preis zum Zeitpunkt des Tests 1099 Euro bei Amazon, aktuellen Preis siehe hier bei Amazon*).
Er schwächelt auch etwas bei Haaren auf Teppich, die weiche Bürste scheint Tierhaare nicht so gut ausbürsten zu können. Für Tierbesitzer mit Teppich scheint er uns daher nicht die erste Wahl.
Pluspunkt und gleichzeitig Nachteil ist die kurze Reinigungszeit. Im Test brauchte er nur 20 Minuten für unser Testzimmer, allerdings fährt er dafür auch immer nur einmal über jede Stelle und ist keineswegs so gründlich wie ein Xiaomi Mi Robot oder Roomba 980. Aber auch bei viele Random Robotern wirkt der Raum sauberer, allerdings muss man diese dann auch oft mehr als 45 Minuten reinigen lassen.
Positiv ist, dass der AEG RX9 Multiraum tauglich ist, also durchaus auch mehrere Räume saugen kann. Allerdings muss er hier oft, aufgrund seines schwachem Akkus (angesichts der hohen Saugleistung), nach bereits zwei Zimmern einige Stunden zwischenladen. Auch beim Andocken braucht der Roboter öfters mehrere Anläufe bis er wirklich richtig steht. Einmal war er im Test sogar völlig verwirrt und fuhr vor der Ladestation fast 10 Minuten 2 Meter hin und her.
Alles in allem also ein sehr gemischtes Bild was der AEG RX9 abgibt. An die genannten Top-Geräte in unserer Testliste kommt er einfach doch nicht heran. Insbesondere der Xiaomi Mi Robot übertrifft ihn im praktischen Einsatz im Wohnraum erheblich. Unserer Meinung ist es ein Fehler, dass AEG nur auf vordere Sensorik setzt. Diese Technik zeigt erhebliche Schwächen gegenüber Laserturm oder vertikaler Kamera. Als Ergänzung wäre das 3D-Vision System sicher interessant gewesen, aber als alleiniges Sensorsystem hat es bislang nicht komplett überzeugt.
Immerhin kann die Firmware mittels App aktualisiert werden, vielleicht gelingt es AEG den Saugroboter in puncto Navigation und Gründlichkeit zukünftig noch etwas zu optimieren. Wesentlich besser wäre das Ergebnis wenn es AEG gelingt, jeden Bereich zweimal abzufahren, am besten in zwei verschiedene Richtungen. Eigentlich kennt sich AEG ja gut mit Staubsaugern aus, auch dessen Akkustaubsauger sind sehr gut. Einen Bodenstaubsauger bewegt man in der Regel auch hin und her und geht mehrfach über die Fläche, warum soll das bei einem Roboter mit oft geringerer Saugleistung anders sein?
Momentan wirkt der AEG RX9 auf uns einfach noch nicht völlig ausgereift und für den Preis deutlich zu teuer.
Preisvergleich Saugroboter AEG RX9-1-SGM
[atkp_product id=’5714′ template=’3359′ itemsperpage=’25‘][/atkp_product]
Technischen Daten des Saugroboter AEG RX9-1-SGM
AEG RX9-1-SGM | |
---|---|
Mittlerer Preis im Handel ca. (in Euro zum Testzeitpunkt) | 1100 € |
Fährt automatisch Basisstation nach Reinigung an | ja |
Per Fernsteuerung bedienbar | nein |
Per Handy App bedienbar | ja |
Per Timer programmierbar | ja |
Raum begrenzen | nein |
Seitenbürste für Randreinigung | ja, 1 |
Horizontal Elektrobürste | ja (weiche Borsten und Lamellen) |
Breite der Bürste | 20,5 cm |
Ersatzteile / Zubehör erhältlich | ja |
Fahrstategien | Auto - (unterteilt Raum in Bereiche und reinigt diese spiralförmig)) Wandverfolgung |
Entfernungssensoren | ja, Bumper und Kamera sowie Lasersensoren |
Sensor für Absätze/Treppenkanten | ja, auch hierfür werden Kamera und Lasersensoren genutzt |
Sensor für Bodenerkennung (Teppich/glatte Böden) | ja, auch hierfür werden Kamera und Lasersensoren genutzt |
Sensor für optimierte Navigation im Raum | ja, auch hierfür werden Kamera und Lasersensoren genutzt |
Feinstaubfilter (Hepa oder ähnlich) | ja |
Akku-Technologie | Lithium-Ionen 14,4V , 2500 mAh (bestehend aus zwei 7,2V Akkus) |
Leistungsaufnahme in Watt | k.A. |
Leistungsaufnahme Ladestation | sobald aufgeladen ca. 2W im Standby Modus |
Ladezeit bei leerem Akku ca. | ca. 3 Stunden |
Maße | Breite 33 cm, Länge 27,5 cm Höhe 9 cm (gemessen) |
Gewicht mit Akku ca. | 2,6 kg (gewogen) |
Befahrbare Teppichhöhe | im Test ca. 10 mm recht sicher, 15mm mit leichten Schwierigkeiten |
Überquerbare Türschwellen ca. | im Test bis ca 12mm sehr sicher, danach wird es schwierig. So wurde 15mm oft gar nicht überwunden. Ab und zu wird aber auch 18 oder 21mm überwunden, aber darauf sollte man sich nicht verlasen. Schräge Kanten werden deutlich besser genommen. |
Staubbehälter Volumen | 700 ml |
Wischfunktion | nein |
Wassertank | nein |
Reinigungszeit in unserem Testzimmer (im Schnitt): | ca. 20 bis 21 Minuten (sowohl im Normal und ECO Mode) |
Laufzeit mit vollem Akku maximal | Herstellerangabe 60 Minuten (wir kamen nur auf 42 Minuten im Normalmode) |
Lautstärke | gemessen ca. 65 dB |
Multi-Raum tauglich (mehrere Räume in einem Saugdurchgang saugen) | Ja, durch Lasersensoren und Kamera kann er sich in Räumen orientieren. |
Automatische Zwischenladung möglich? (falls Akkukapazität für Fläche nicht ausreicht)? | ja |
Fährt er auf schwarzen Flächen? | ja |
Besonderheiten | Eine Besonderheit ist das neuartige Navigationssystem das aus vorderer Kamera und Lasersensoren besteht. Diese Sensoren erlauben eine Orientierung im Raum sowie Erkennung von Teppichen und Hindernissen. |
Bezugsquelle | hier über Amazon * |
Unsere Videos zum Saugroboter AEG RX9-1-SGM
AEG Hersteller Video
Videos von anderen Youtubern zum AEG RX9
Preise und Bezugsquellen zum … Roboterstaubsauger
[atkp_product id=’5714′ template=’3257′ itemsperpage=’25‘][/atkp_product]
Unser … Testergebnis / Bewertung
Bewertungskriterien - Was diese bedeuten (zum Lesen aufklappen)
Die Leistung eines Roboter-Staubsaugers in einer Zahl auszudrücken ist immer problematisch, egal wie sorgfältig und ausgeklügelt das Bewertungssystem ist bzw. die Beurteilungen und Messungen erfolgen. Das liegt zum einen daran, dass die Räumlichkeiten, Möblierung, Bodenbelege bei jedem von Euch anders aussehen werden. Zum anderen sind die Anforderungen und Vorstellungen von dem was der Roboterstaubsauger leisten soll, bei vielen völlig unterschiedlich. Es ist daher schwer eine Bewertung zu schaffen, die allen Vorstellungen gerecht wird.
Dennoch haben wir versucht die Leistung der Saugroboter auch in einer Bewertung (sprich Punktzahl 1 bis 10) wiederzugeben. Da wir allerdings in den letzten Jahren schon unzählige Saugroboter getestet haben, konnten wir darin auch unsere lange Erfahrung einbringen.
Hier nur eine kurze Erläuterung zu den Bewertungskriterien, genauere hinweise zur Bewertung findet ihr auf der Seite: Bewertungskriterien
Als Hilfestellung hier nur eine kurze Erläuterung zu den einzelnen Bewertungskriterien:
Reinigung Teppich
Diese Bewertung ist vor allem wichtig wenn Ihr Teppich im Haus habt, je höher der Wert desto besser! Habt ihr keinen oder kaum Teppich im Haus, ist diese Bewertung für euch weniger wichtig.
Die Bewertung basiert auf Tests mit Quarzsand auf verschiedenen Teppichen, sowohl auf unserer Testfläche als auch im Wohnraum. Auch die Aufnahme von Katzenhaaren und Aufnahme von Haushaltschmutz wurde beurteilt. Die höchste Gewichtung hat der 20 Minütige Quarzsandtest.
Hartboden & Ecken/Ränder
Diese Bewertung ist vor allem dann wichtig wenn Ihr sogenannten Hartboden im Haus habt, also z.B. Laminat, Parkett, Vinyl, Fliesen oder ähnliches. Da Hartboden relativ einfach zu saugen ist, solltet ihr hier auf einen möglichst hohen Wert achten.
Um die Fähigkeiten auf Hartboden zu bewerten haben wir mehrere Tests mit Quarzsand, aber auch grobem Katzenstreu und Semmelmehl (Paniermehl) auf unserer Testfläche gemacht. Die Ergebnisse setzen sich aus Beurteilungen in zeitlichen Abständen und Messungen der aufgenommenen Schmutzmenge zusammen. Um die Randreinigung zu testen wurde zudem Schmutz gezielt am Rand der Testfläche verteilt, zudem wurde die Randverfolgung in den Wohnräumen beurteilt.
Navigation / Fahrverhalten
Diese Bewertung gibt an wie schnell und wie genau der Saugroboter einen Wohnraum oder eine Etage abfährt. Je höher der Wert, desto kürzer ist gewöhnlich auch die benötigte Reinigungszeit. Diese Angabe ist vor allem dann wichtig, wenn Ihr mit dem Roboter mehr als einen Raum in einem Durchgang reinigen wollt. Wenn Ihr den Roboter ohnehin immer nur einzelne Räume saugen lassen wollt, vielleicht sogar in Abwesenheit per Timer, dann ist dieses Kriterium weniger wichtig.
Roboter mit Zufallsstrategie (Random-Fahrstrategie) haben hier immer eine niedrigere Bewertung, dennoch müssen diese bei einzelnen Räumen nicht weniger gründlich reinigen. Nicht selten sind Random-Roboter bei einzelnen Räumen sogar gründlicher. Werden jedoch mehrere Zimmer in einem Reinigungsvorgang gesaugt, dann wiederum nicht diese Bewertung sehr wichtig.
Bewertet werden aber auch andere Dinge wie das Auffinden der Ladestation, Erkennung von flachen Hindernissen, Navigation im dunklen etc. (näheres siehe hier)
Handhabung / Komfort
Diese Bewertung gibt an wie komfortabel und einfach der Saugroboter im Alltag genutzt werden kann. Da es bezüglich der Handhabung unterschiedliche Vorstellungen und Gewohnheiten gibt, solltet man diese Bewertung nicht Übergewichten.
Bewertet wird u.a. der Umgang mit dem Schmutzfach, Filter, Bürste und ob Dinge wie Fernbedienung, virtuelle Wand, Timer die Arbeit erleichtern. Auch eine kurze Reinigungszeit erhöht die Bewertung da dies im Alltag praktischer ist.
Ausstattung / Funktionen
Diese Bewertung gibt an was alles zum Lieferumfang gehört bzw. welche Funktionen und wichtigen Sensoren vorhanden sind.
Unter anderem wird bewertet ob Timer, Ladestation, Smarthone-App,Feinstaubfilter, WLAN, Wischfunktion, Schmutzsensor, Sensor zur Raumorientierung und vieles mehr vorhanden sind. Berücksichtigt wird auch die Kapazität des Akkus und des Schmutzbehälters. Dabei werden bestimmte Dinge wie z.B. Ladestation natürlich höher gewichtet.
Alle Bewertungen haben wir sehr sorgfältig mit hohem Zeitaufwand erstellt. Wir führen unsere Tests neutral, objektiv und sachkundig durch. Beurteilungen erfolgen nach Möglichkeit immer vom gleichen Experten um unterschiedliche Einschätzungen zu vermeiden. Trotz großer Sorgfalt können wir natürlich auch Fehler machen, daher können wir keinerlei Gewähr für die Bewertungen und Aussagen übernehmen. Nähere Infos auf der Seite Bewertungskriterien.
Wir hoffen der Test konnte euch helfen. Wenn ihr uns unterstützen wollt, empfehlt uns weiter.
Unsere Punkte könnt Ihr auch in eine Note umrechnen / Bewertungszuordung
- 0 -2,4 Mangelhaft
- 2,5 bis 4,4 Ausreichend
- 4,5 bis 6,4 Befriedigend
- 6,5 bis 8,4 Gut
- 8,5 bis 10 Herausragend
Hört sich vielversprechend an! Das Gerät sieht auch stylisch aus. Danke mal wieder für den ausführlichen Bericht.
[…] AEG RX9 Saugroboter im Test – 15. November 2017 […]
Hallo Frank,
konntest du beobachten, dass die Navigation des AEG RX9 bei Sockelleisten besser funktioniert als bei den Robotern mit Laser-Scanner? Mir kommt es in den Videos so vor, als ob der Bumper beim RX9 viel seltener auslöen muss als z.B. bei den beiden Xiaomi-Modellen.
Ich frage, weil unser Saugroboter [mit Laser-Scanner] Probleme hat, wenn Wände und Gegenstände auf Bumper-Höhe plötzlich ganz wo anders sind als der Roboter sie auf Höhe des Laser-Scanners ausgemessen hat. Bei uns sind das zum Beispiel die schrägen Tischbeine und vor allem alle Wände mit Sockelleisten.
An Wänden ohne Sockelleisten sieht man, wie toll es fuktionieren kann: Der Roboter bremst rechtzeitig ab und dreht um, ohne die Wand zu berühren.
Ist an einer Wand aber eine Sockelleiste, bremst der Roboter zwar ab, bumpt dann aber (etwas überrascht 🙂 gegen die Sockelleiste.
„3D Vision“ beim RX9 klingt in dem Zusammenhang recht vielversprechend – wäre toll, wenn dieser Roboter weniger Probleme mit Randleisten hat.
Noch ein Punkt: Wir haben in vielen Räumen Fliesen und unser Saugroboter „fällt“ mit seinem harten Vorderrad in jede (!) einzelne Fuge – und macht dabei einen deutlich hörbaren Schlag. Dem RX9 fehlt nun „das“ Vorderrad. Heißt das, dass er auf Fliesen leiser ist und keine schlagenden Geräusche macht?
Ja die Randfahrweise des RX9 ist durchaus sehr gut, das haben ich ja im Test auch bestätigt. Leider hat aber in der Navigation und Höhenunterschieden ansonsten etwas geschwächelt und ist halt relativ langsam, was ich persönlich höher werten würde. Das Gesamtergebnis war halt dann noch doch bei anderen etwas besser, siehe Rangliste. Das er bei Fließen eventuell etwas leiser ist als Modelle mit sehr kleinen Vorderrad das kann durchaus sein, der Unterschied dürfte aber eigentlich selten wirklich relevant sein außer man hat riesige Fließen Flächen und stört sich an dem Geräusch. Man sollte Viele Roboter haben aber größere Vorderräder und sinken kaum in normale Fugen ein.
lg Frank
Sehr toller Test! ?
Die Ecken- und Kantenreinigung scheint ja klasse zu sein.
Speichert der RX9 seine aufgezeichneten Raumdaten, sodass er beim nächsten mal Staub saugen schneller unterwegs ist?
Nein, davon bemerkt man nichts. Er saugt bei jedem Vorgang nahezu gleich, die Karte speichert er wie die meisten Saugroboter offenbar nicht.
Tolles Review.
Danke!
[…] brauchbar. Spitzenroboter Roboter wie Xiaomi Mi, Roborock, Roomba 980 schaffen mehr als 60%, ein AEG RX9 schafft sogar fast 80%. Interessant war zu sehen, dass sowohl die Bürste als auch die […]
Sehr guter Beitrag, eine Frage, erkennt er eine Kellertreppe, die nach unten führt? Der Laser erkennt ja nur die Hinterwand der Treppe .
Ja das schaffen mittlerweile eigentlich alle. Alle haben ja unten auch noch IR-Sensoren!
Kann man den AEG RX9 auch für mehrere Etagen benutzen, wenn man jeweils die Ladestation versetzt? Oder bringt das die Navigation durcheinander?
Ja das geht!
Wie kann ich den AEG RX9 einstellen, damit er verschiedene Etagen reinigt, auf jeder Etage ist eine Ladestation?
Leider funktioniert das bei uns nicht, dann kommt er totoal durcheinander, der Standort der Ladestation für die entpsrechende Etage ist dann falsch.
Für mehrere Etagen ist dieses Modell nicht wirklich gut geeignet.
Mittlerweile ist die App wesentlich besser geworden. Der Roboter speichert eine Landkarte und erkennt auch verschiedene Etagen mit jeweils einer eigenen Landkarte (max. 3).
Des Weiteren kann man Zonen (Räume) definieren und diese in den Zeitplänen hinterlegen. Ebenfalls lassen sich so NoGo-Bereiche definieren, die nicht befahren werden.
Wir haben den RX9 seit Gestern und sind sehr zufrieden.
Schön zu hören das sich da noch etwas getan hat!